Lehrbuch der Ohrenheilkunde : für practische Ärtze und Studirende / von Adam Politzer.

Date:
1878-1882
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Credit: Lehrbuch der Ohrenheilkunde : für practische Ärtze und Studirende / von Adam Politzer. Source: Wellcome Collection.

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    fnjectionen zu vermeiden, darf das Ansatzstück der Spritze niclit luftdicht in die Nase eingefügt werden und muss der Flüssigkeits- strah], um die Entstehung des Stirnkopfschmerzes hintanzuhalten, bei normaler Kopfstellung genau nach hinten gerichtet sein. Schrötter empfiehlt zur Ausspritzung der Nase eine Spritze, deren Ansatzröhren in die Nasengänge vorgeschoben werden können. Kinder vertragen die Einspritzungen im Allgemeinen nicht gut. Die früher erwähnte Methode des Eingiessens der Flüssigkeit in die Nase, welche sich mir vielfach bewährt hat, besteht darin, dass man eine Quantität von etwa 30 Gramm (2 Esslöffel) der anzuwendenden Lösung mittelst eines kahnförmigen Glasgefässes (Fig. 104) bei nach rück- wärts geneigtem Kopfe, zur Hälfte je durch eine Nasenöffnung ein- fliessenlässt, wobei dem Kranken bedeutet wird, dass er im Mo- mente, wo er die Flüssigkeit im Rachen verspürt, den Kopf rasch nach vorn neige, damit die durch den Verschluss der Gaum enklappe auch in die andere Nasenhälfte gelangte Flüssigkeit nun durch beide Nasenöffnungen frei ab- fliessen könne. Um die Wirkung des Medicaments nicht zu beeinträchtigen, wird dem Kranken das Ausblasen der Nase erst Stunde nach Anwendung des Mittels ge- stattet. Bei allen diesen Methoden wird die injicirte Flüssigkeit auch in das Ostium pharyng. tubae und durch Attraction in den Tuben- canal selbst gelangen, somit eine mittelbare Einwirkung auf das Mittelohr erzielt. Von den mannigfach construirten, zur Behandlung der Nasen- affectionen empfohlenen Zerstäubungsapparaten hat sich be- sonders der von v. Tröltsch angegebene rasch allgemein Eingang verschafft (Lehrb. S. 365). Derselbe besteht aus einer rabenfeder- kieldicken, am konisch zugespitzten Ende mit einer feinen Oeffnung ver- sehenen Röhre, welche mittelst eines Korkstöpsels luftdicht in eine Glas- flasche eingefügt ist. Die Luftverdichtung in der Glasflasche wird durch ein Gmnmigebläse .(Doppelballon), wie beim Richardsohn'schen Zerstäuber erzielt. Der besondere Werth dieses Apparats besteht darin, dass die Röhre durch die Nase bis in den Rachenraum vor- geschoben werden kann, die Einwirkung des Medicaments somit auf die Schleimhaut des oberen Rachenrauraes und die Tubengegend