Beiträge zur Kenntniss des menschlichen Extremitätenskelets / von W. Pfitzner.
- Pfitzner Wilhelm, 1853-1903.
- Date:
- 1891-1892
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![(S. 85:) Im Metacarpo-phalangealgelenk des Daumens kommen 2 Sesambeine vor. (S. 108:) Am Fuss kommen constant 2 Sesambeine im Metatarso-phalangeal- gelenk der Grosszehe vor, inconstant dagegen ] in deren Interphalangealgelenk, sowie 1 im Metatarsophalangealgelenk der kleinen Zehe, — (S. 166:) Mitunter findet sich im sehnigen Ursprung des lateralen oder des medialen Gastrocnemiuskopfes ein Sehnenknorpel, seltener ein Sesamknochen. — Die Bedeutung des Wortes Sesam wird nicht erklärt. — 52, * Estor, Oours d'anatomie medicale. Bd. I, 53. Eustachius, Barthol., Examen ossiura. In: Opuscula ana- tomica. 2. Aufl. Leyden 1707. (S. 158:) Die Sesambeine in den beiden Gastrocnemiusköpfen sind ausser- ordentlich selten und bald fehlt das eine, bald das andere; sehr selten findet man überhaupt eins, beide zusammen kommen wohl nie vor. — (S. 186:) Die Angaben Galens über die Sesambeine sind irrig; „in homine sesamina ossicula pauca sunt magnaque ex parte cartilaginea, et si ea qua pollici applicantur exceperis, incon- stanti sede firmata. — 54, Fallopii, Gabr., Expositio in lihrum Galeni de ossibus. In: Opera omnia in unum congesta. Fol. Frankfurt a/M. 1600, (S. 394:) Sesambeine im M. gastrocnemius sind zuerst von Vesal angegeben. Bald fehlt das mediale, bald auch das laterale; was F. beim Affen dagegen nie sah, — Die Sehne des M. peron. long, enthält da, wo sie in die Fusssohle tritt, einen Knorpel oder ein Sesambein. — (S. 526): Erwähnt, dass Sesambeine, bald knorplig, bald knöchern, in den Finger- und Zehengelenken vorkommen, ohne Näheres anzu- geben. — 54a. Flow er, W, H,, Einleitung in die Osteologie der Säuge- thiere. Uebersetzt von H. Gadow. Leipzig, Engelmann, 1888. (S. 303:) „Gelegentlich tritt im Gelenke (seil. Kniegelenk) selbst ein keil- förmiger Knochen auf, der eine an der Gelenkfläche des Schienbeins gelegene Ver- knöcherung des inneren halbmondförmigen Zwischenknorpels ist. — 55. Fürbringer, Max, Untersuchungen zur Morphologie und Systematik der Vögel. 4^. Amsterdam 1888. (Th. II S. 41 seq.:) In gegebener Veranlassung verbreitet sich F. über die — um es so auszudrücken — Theorie der Sesambeine. Er unterscheidet 8 Arten: 1) skeletogene Sesamkörper, i. e. rückgebildete echte Skelettheile, nicht zu den eigentlichen Sesambeinen zu rechnen; 2) arthrogene, i. e. in den Gelenkkapseln, und 3) tenontogene resp. desmogene, in den Muskelsehnen oder — seltener — in Bändern entstandene. Die arthrogenen entstehen in der Gelenkkapsel unter der ausbildenden Wirkung der Muskulatur; die' tenontogenen, die primär in der Nähe von Skelet- stücken liegen, bedingt durch eine Art contragiöser Wirkung des Skeletstücks und begünstigt durch ähnliche Einwirkungen der Muskulatur. Unter dem Vorbehalt, dass damit der Gedankengang des Verfassers richtig getroffen ist, handelt es sich also bei den Sesambeinen gegenüber den alten und angestammten Skeletstücken um 215](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21693092_0359.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)