Über die Unfruchtbarkeit des männlichen und weiblichen Geschlechts : ihre Ursachen, Erkenntniss und Heilart : nebst einem Anhange über Jörgs Perforatorium / von Friedrich Ludwig Meissner, Doctor der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe, der Naturforschenden Gesellschaft und der Öconomischen Societät zu Leipzig ordentlichen Mitglied.

  • Meissner, Friedrich Ludwig, 1796-1860.
Date:
1820
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Credit: Über die Unfruchtbarkeit des männlichen und weiblichen Geschlechts : ihre Ursachen, Erkenntniss und Heilart : nebst einem Anhange über Jörgs Perforatorium / von Friedrich Ludwig Meissner, Doctor der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe, der Naturforschenden Gesellschaft und der Öconomischen Societät zu Leipzig ordentlichen Mitglied. Source: Wellcome Collection.

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    Jahre 5 ehe ein Ehepaar mit Kindern Leschenkt wird, ohne clafs Aerzte und Mittel auch nur das Geringste zur Verkürzung dieser Zeit hey- tragen können. §. 312. Ehen so wie in diesem Fall der Arzt ohne Hülfe dasteht, ehen so vermag er auch nichts, wenn Verschiedenheit des Alters und Tempe- raments die Hindernisse der Befruchtung ab- gehen^ die im er^stern Falle nie und im letztern wohl auch nur in höchst seltenen Fällen durch dieLän«je der Zeit aus^erfichen werden können. Diese Klasse von Ursachen hÖrt auf wirksam zu seyn, sobald die Eheleute sich mit andern verbinden, deren Alter und Temperament dem ihrigen mehr angemessen ist, und daher die Beobachtung, dafs Eheleute, welche mit ein- ander keine Kinder zeugten, beiderseits in an- dern Ehen fruchtbar wurden. — Noch habe ich erinnert, dafs Ungleichheit des Alters durch Ungleichheit des Temperaments oft ausgegli- chen werden kann, so z. B. würde eine Ehe fruchtbar seyn können, wenn schon die Frau ziemlich bejahrt, der Mann dagegen noch sehr jung ist: nur müfste erstere ein sehr lebhaftes Temperament haben, letzterer dagegen sehr phlegmatisch seyn; doch auch hier ist der Arzt ohne Hülfe. §. 313. Beyschlaf zur Unzeit endlich hindert die Empfängnifs, und in diesem Falle mufs eine Zeit vorzüglich erwählt werden, in welcher die Neigung zur Conception im weiblichen Ge- schlecht am gröfsten ist. Rücksicht]ich der Jahreszeit ist das menschliche Weib stets zur