Ueber zwei glücklich operirte Fälle von Nierensteinen / von K.G. Lennander.
- Lennander, Karl Gustav, 1857-1908.
- Date:
- 1897
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Credit: Ueber zwei glücklich operirte Fälle von Nierensteinen / von K.G. Lennander. Source: Wellcome Collection.
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![o 1 bis 2 Mal wiederholt. Tn das Kectiini giebt inan theils Koch- salzklystiere (400 ÖOO j;-Kochsal/.lösuno- von 30-Ao g Co'^nac) theilsCognac-Traubenzucker-Klystierc (lo g Traubenzucker, ('oo-nac 2 g Ivochsalz, 200 g Wasser), die letzteren woinog- licir alle' drei Stunden. Sobald die Uebelkeit vorüber ist, reich- liche ]\Iilchdiat und warmes Wasser mit genauer Aul’merksamkeit auf das Verdauungsvermögen und darguf, dass kein Durchfall ein- tritt Um die gesunde Lninbalgegcnd wird ein grosser warmer Brei- umschlag gelegt. Je nach der Beschaffenheit des Pulses wird mein- oder weniger Kampher subcutan angewendet. hT-ühc.r haben wir Digitalis in Klystieren gegeben, jetzt wenden wir Digitalinum cry stallisatum an, das wir subcutan einspritzen in Dosen von höch- stens 1/4 »lg mit Kochsalzlösung verdünnt ('A Pravaz’schc Spritze Digitalinlösung, ^/.t Spritze Kochsalzlösung). Bei meiner neuesten Nephrektomie — sie betraf einen Cancer renis, der 1^/4 kg wog- — gab ich die erwähnte Dosis Digitalin in der Woche vor der Ope- ration zweimal. Die Dosen zusammen haben ^A bis 1 mg nicht überschritten. ■ • 1 Genau muss darauf geachtet werden, dass die 1 atienten^ sich nicht abkühlen. Es wird deshalb auf einem erwärmten Tische (Kui)fertisch, mit 40o warmem Wasser) operirt, und die Patienten werden danach in ein warmes Bett gebracht, in dem sie von einem durch eine Spirituslampe erzeugten warmen Luftstronie umgeben sind, bis sie in leichte Transspiration kommen. Ich wende Chloroform-Aethernarkose, mit Aether als Haupt- anästheticum, an, weil F. Zachrisson’s') und 0. Andersson s Untersuchungen aus Prof. Berg’s und meiner Klinik gezeigt haben, dass sowohl Albumiiiurie wie auch Cylindrurie häufiger sind mich reinen Chloroformnarkosen als nach Chloroforni-Aethcr- oder reinen Aethernarkosen. Zu demselben Resultat sind, soviel ich gefunden habe, auch alle anderen Forscher gelangt. Dass die Operationen aseptisch ausgeführt werden und dass zu der nöthigen Tamponade sterile Gaze angewendet wird, ist natürlich, um auf diese Weise jede toxische Einwirkung aimser derjenigen, die unvermeidlich ist, nämlich der Narkose, zu verhüten. Die Nachbehandlung, wie sie hier beschrieben ist, habe ich im Herbst bei folgenden vier Nicrenoperationen, die in Heilung ausgingen vollständig angewendet; 1. Interniittirende Hj'dronephrose bei beweglicher Niere mit interstitieller subchronischer Nephritis (mikroskopische Diagnose an einem ausgeschnittenen Nierenstück), operirt mittels jilastischer Operation am Ureter und an dem Nierenbecken sowie mittels Ne- phropexie ; *) F. Zachrisson, Om Kloroforui-eternarkoseu, dess teknik, acci- denser och efferverkningar. Upsala läkarefören. förhandl. Bd. XXX. Derselbe, Till frägaii om narkosernas skadliga efterverkniugar. Hygiea Bd. LVII. 1895.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22335833_0009.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)