Lehrbuch der Physiologie / von L. Hermann.

  • Ludimar Hermann
Date:
1889
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Credit: Lehrbuch der Physiologie / von L. Hermann. Source: Wellcome Collection.

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    isomere Glycolsäuren entstehen, je nach dem C-Atom, in welches die zweite OH- Gruppe eintritt; man bezeichnet diese Säuren mit «, ß, y u. s. w., je nachdem die OH- Gruppe, von der Gruppe CO.OH ab gerechnet, in das nächste, zweitnächste, dritt- nächste u. s. w. C-Atom eingetreten ist. Die wichtigeren Glycolsäuren sind: o Kohlensäure (Oxyameisensäure) CH2O3 ft—o—c—o—h Kohlensäure-Anhydrid CO.2 o=c=o H O GlYColsäure (Oxyessigsäure) C.2H403 11—o—c—c—0—h I H Milchsäure (Oxypropionsäure) CgH^Oa in zwei Isomeren: Aethylidenmilchsäure Aethylenmilchsäure oder a-Oxypropionsäure oder /S-Oxypropionsäure H H O H H O 1 I II . . I i II * H—C—C -C-0—H H—O—C—C—C—U —H II II HO H H I H Butlactinsäure (Oxybuttersäure) C^HgOs Valerolactinsäure (Oxybaldriansäure) O5H10O3 Leucinsäure («-Oxycapronsäure?) CgHjjOg Von diesen Säuren kommt im Organismus vor: ■ Kohlensäure, als Anhydrid und in Salzen und Amiden (Harn- stoiF etc.), das hauptsächlichste Product der thierischen Oxydation. Die wichtigsten Salze sind: einfach und doppelt kohlensaures Natron (C03]Sra2 und COgNaH), kohlensaurer Kalk (COgCa) und kohlensaure Magnesia (COaMg). Äefliylidenmilchsäure (ß-Oxypropionsäure) in zAvei Modificationen: eine optisch inactive (Gährungsmilclisäure) in der sauren Milch, und eine die Polarisationsebene nach rechts drehende (Fleisch- oder ParamiIchsäure) im Muskel; für letztere ist «D =^-|-3,5*). Aethylemnilchsäure (/i'-Oxypropionsäure) in sehr geringer Menge neben der im vorigen Muskel. ß-Oxybuttersäure^ linksdrehend, findet sich im diabetischen Harn. Die Glycolsäure und Leucinsäure gewinnt man aus den entsprechenden Amido- säuren (Glycin und Leucin, s. unten) durch Behandeln mit salpetriger Säure. 3) Oxalsäuren, allgemeine Formel CnH2„_204. Die Oxalsäuren sind 2 basische Säuren, welche durch Oxydation der Fettsäuren '■■) etD ist die specifisclie Dreliuiig der Substanz für Natriuiuliclit (Linie D); d. li. die Anzahl der Grade, um welche eine 0,1 m lange Schicht einer lOOprocentigen Lüsung der Siibstaiiz die Polarisationsebene des Natriiimlichte.« drehen würde; das Vorzeichen + bezeichnet Tiechtsdrehnng, — Linksdrehung.