Zur Lehre vom Glaucom / von Ferdinand Arlt.

  • Carl Ferdinand von Arlt
Date:
1881
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Credit: Zur Lehre vom Glaucom / von Ferdinand Arlt. Source: Wellcome Collection.

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    Begriffsbestimmung. Aeltere Symptomatologie. Wenn wir den Process, welcher den Erscheinungen zu Grunde liegt^ die wir unter dem Namen Glaucoma zusammen- fassen, näher kennen lernen wollen, so müssen wir die Krank- heit bei einem und demselben und bei verschiedenen Individuen von den ersten Spuren bis zu den letzten wahrnehmbaren Er- scheinungen beobachten, wir müssen die anatomischen und die functionellen Veränderungen, welche sich während des Lebens feststellen lassen, mit den Leichenbefunden in den successiven Entwicklungsphasen vci'gleichen und, so weit das möglich, auch Experimente an Thieren zu Hilfe nehmen, um irriger Deutung des Befimdes im Leben und im Tode möglichst vor- zubeugen. Die geistige Verarbeitung des auf diesen Wegen gewonnenen Materiales setzt selbstverständlich genaue Kennt- niss der anatomischen und physiologischen Verhältnisse des gesunden Auges wie des ganzen Körpers und Vertrautsein mit den allgemeinen Grundsätzen der pathologischen Anatomie voraus. Vor der Einführung des Augenspiegels in die Dia- gnostik konnte man das Vorhandensein des glaucomatösen Pro- cesses gemeinhin erst dann erkennen, wenn derselbe bereits zu auffallender Sehstörung (oder Erblindung) und zu gewissen eigenthümlichen Vei-änderungen in den vorderen Ciliarge- fässen, in der L-is und insbesondere zu einem grünlichen (oder rauchigen) Reflexe aus der Tiefe der starren und erweitei-ten Pupille geführt hatte. Ar lt. Zur Lt-lire vom Glauconi. i