Lehrbuch der anatomie des menschen / von C. Gegenbaur ; mit 558 zum theil farbigen holzschnitten.

  • Carl Gegenbaur
Date:
1883
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Lehrbuch der anatomie des menschen / von C. Gegenbaur ; mit 558 zum theil farbigen holzschnitten. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    883/1014 (page 861)
    Rami anteriores treten von den oberen Intercostalnerven zur Seite des Sternum hervor, durchsetzen (häufig- getheilt) den M. pectoralis major und ver- breiten sich in der Haut der Brust (Nn. cut. pectoris anteriores) vorzüg- lich mit lateral verlaufenden Zweigen. Von den unteren Intercostalnerven gehen doppelte, aber nicht regelmäßig ausgebildete Endäste zur Haut, die einen nahe der Linea alba, andere seitlich davon durch die Aponeurose des M. obliquus ex- ternus (Nn. cutanei abdominis anteriores). L endennerven. § 294. Fig. 519. Siibcostalis Die fünf Lendennerven zeigen eine allmähliche aber bedeutende Zunahme au Stärke, welche jedoch ausschließlich dem vorderen Aste zu Gute kommt. Die Rami posteriores sind nämlich von geringer Mächtigkeit, und nehmen nach unten zu ab, so dass die der letzten gar nicht mehr zur Haut gelangen. Von denen der ersten Lumbalnerven werden dagegen Hautäste abgegeben, welche den M. sacrospinalis durchsetzen und über die Darmbeincrista zur Haut des Ge- säßes verlaufen : Nn. cutanei clunium superiores. Die Rami anteriores bilden ein zwischen den Ursprüngen des M. psoas liegendes Geflechte, an welchem sich jedoch nur die ersten Lendennerven ganz, der vierte nur mit einem Bündel bethei- ligt, indess er ein anderes, schwächeres Bündel zum fünften Lendennerven sen- det, mit dem es als Truncus lumbo- sacralis ins kleine Becken herabzieht. Plexus lumbalis. Das Lendengeflecht wird wesentlich durch Schlingen dargestellt, indem vom ersten Nerv zum zweiten ein schwacher, vom zweiten zum dritten ein stärkerer Verbindungszweig sich begibt. Der daraus sich fortsetzende, auch vom vierten Len- dennerven ein Bündel empfangende Stamm ist der Oberschenkelnerv, N. femoralis, der Hauptnerv des Geflechtes, welches nach ihm auch PL femoralis [PI. crura- lis] benannt ist. Außer jenem Nerv gehen noch andere aus den Schlingen des Plexus hervor oder bilden die Fortsetzung der in jene eingehenden Rami anteriores. Wenige der dem Plexus entstammenden Nerven finden gleich nach dem Abgange Ohturatorius Truncus lumbo sacralis Plexus lumbalis.