Lehrbuch der anatomie des menschen / von C. Gegenbaur ; mit 558 zum theil farbigen holzschnitten.
- Carl Gegenbaur
- Date:
- 1883
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Credit: Lehrbuch der anatomie des menschen / von C. Gegenbaur ; mit 558 zum theil farbigen holzschnitten. Source: Wellcome Collection.
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![der Caiialis cochlearis begiunt bei diesen sich zu entwickeln. Er beginnt als eine Aus- buchtung des Sacculus bei Fischen, und ist auch bei Amphibien noch ein unbedeuten- der A]ihang des ersteien. Ansehnlicher bei Reptilien und Vögeln, wo er einen wenig gebogenen Fortsatz darstellt. Die Monotremen unter den Säugern bieten noch eine ähnliche Stufe, während bei den übrigen Windungen auftreten, in wechselnder Aus- dehnung, von 11/2 hei den Cetaceen bis zu 5 bei Coelogenys unter den Nagern. Die Windungen der Schnecke des Menschen nehmen also keineswegs die höchste Stufe ein. Über die Gestaltung des häutigen Labyrinthes des Menschen s. G. Retzius, Biolog. Untersuchungelh. Jahrgang 1882. Fig. 549. Can. ant. Call Fallop Cochlea Cupula Call. ext. b. Knöchernes Labyrinth. § 328. Die als knöchernes Labyrintli bezeichneten Räume des Petrosum wiederholen im allgemeinen die Formverhältnisse, welche dem häutigen Labyrinthe zukommen, sojedoch, dass sie dem oben bemerkten Verhalten gemäß bedeutend weiter sind, als durch das häutige Labyrinth für sich bedingt wäre. Sie umschließen mit dem häutigen Labyrinthe noch Lymphhahnen, ivelche. letzteres in verschiedenem Maße umgeben. Das Knochengewebe ist in der Umgebung dieser Räume bis auf die noch speciell zu beschreibenden Durchlassstellen von Nerven durchweg aus compacter Substanz gebildet, bietet hier eine größere Resistenz, so dass man die Wandungen des knöchernen Labyrinthes aus dem Pßtrosum herauszupräpariren im Stande ist. Ein solches Präparat stellt Fig. 549 dar. Eine dünne Schichte periostalen Gewebes bildet die Auskleidung der Räume und setzt sich durch die oben erwähnten Gewebs- stränge auf das häutige Labyrinth fort, wo das- selbe nicht unmittelbar der Wandung anlagert. Man unterscheidet im knöchernen Labyrinthe drei zusammenhängende Ab- schnitte. Den mittelsten bildet der Vorhof [Vestibulum labyrinthi). Es ist eine länglich gestaltete Cavität, deren Durchmesser von vorne nach hinten am bedeu- tendsten ist. Die mediale Wand ist dem Grunde des Meatus acusticus internus zugekehrt, die laterale sieht gegen die Pa^ukenhöhle, bildet jenen Theil der La- byrinthwand der letzteren, welcher durch die Fenestra ovalis ausgezeichnet ist (vergl. S. 173 und Fig. 549). Der vordere, bei der natürlichen Lage des Schläfenbeins zugleich etwas medial gerichtete Theil des Vorhofes grenzt an die Schnecke, der hintere laterale an die knöchernen Bogengänge. Der medialen Vorhofswand sind die beiden Säckchen in Vertiefungen angelagert. Eine rund- liche Einsenkung, Recessus sphaericus [R. hemisphaericus) nimmt den Sacculus Can. post. Promont. Fen. triq. Feii. ovalis Liukes knöchernes Labyrinth von außen und etwas von unten. 2I1.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21053959_0960.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)