Die locale Behandlung der Krankheiten der Athmungsorgane : Lehrbuch der respiratorischen Therapie / von L. Waldenburg.
- Waldenburg, Louis, 1837-1881.
- Date:
- 1872
Licence: Public Domain Mark
Credit: Die locale Behandlung der Krankheiten der Athmungsorgane : Lehrbuch der respiratorischen Therapie / von L. Waldenburg. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The University of Leeds Library. The original may be consulted at The University of Leeds Library.
800/808 (page 780)
![Der von ilim angewandte Apparat besteht aus zwei gleich hohen cylindri- schen Blechgefassen, deren Durchinesser so gewählt sind, dass das kleinen; Gefäss gerade die Hälfte des cubischcn Inhalts des grösseren fasst. Das klei- nere Gefäss wird mit seiner Oeffnung nach unten in das grössere hineingestellt und ruht unten auf drei Füssen, so dass daselbst eine Conimunication beider Gefässe besteht. An seinem Boden, der sich demnach oben befindet, trägt das kleine Gefäss zwei eingelöthete kurze Röhren zur Aufnahme von Schläuchen, von denen der eine zu einem Blasebalg, der andere zu einer Maske führt. Der Blasebalg ist so eingerichtet, dass man mittelst desselben nach Belieben Luft in den Apparat hineintreiben oder Luft aus demselben herausziehen kann. I']r hat nämlich nur eine Oeffnung, an diese ist eine Hohlkugel angescliraubt, welche zwei divergirende, mit Kugelventilen versehene Köhren trägt. Die Kugelventile geben der Luftströmung bei der Handhabung des Blasebalgs eine bestimmte Richtung, die aussen durch Pfeile angedeutet ist. Je nachdem nun der Schlauch an das eine oder das andere Rohr angesetzt wird, dringt bei der Handhabung des Blasebalgs die Luft in den Apparat oder aus demselben her- aus. (Statt des Blasebalgs kann man sich auch eines Kautschukballons be- dienen, wenn es sich blos um die Anwendung von verdünnter Luft bandelt.) Die Maske ist eine flache Blechschalc, deren Ränder an die Contouren von Mund und Nase passen. Der eigentliche luftdichte Verschluss wird mit- telst eines ringförmigen Luft- oder mit Kautschuk überzogenen Federpolsters bewerkstelligt. Die Maske hat an ihrer Aussenfläohe einen trommelartigen Vorsprung mit drei Oeifnungen, welclie die Communication des Linenraumes der Maske mit der Atmospliäre einerseits, und der zum Apparate führenden Röhre andererseits vermitteln. Durch die zwei letzteren, einander gegenüber liegenden Oeffnungen der Trommel geht ein Stab, der in der Mitte eine mit Kautschuk belegte Scheibe trägt, welche mittelst Federdruckes fortwährend an die zum Apparate führende Oeftnung angedrückt wird, jedoch durch einen am äusseren, ringförmigen Ende des Stabes angebrachten Zug so gestellt werden kann, däss jene Oeifnung freigelegt und gleichzeitig die mit der Atmosphäre communicirendc Oeffnung geschlossen Avird. (Bei einer anderen Einrichtung der Maske befindet sich an ihrer convexen Fläche ein Hahn mit drei Oeffnun- gen, der Wechsel des Hahnes ist knieförmig durchbohrt, so dass bei einer be- stimmten Stellung seines Gritfes die Communication des Innenraumes der Maske mit der Atmosphäre, bei einer anderen Stellung hingegen mit dem Ap- parate besteht.) Vor der Anwendung wird der Apparat halb mit AVasser ge- füllt. Soll verdichtete Luft zur Anwendung gebracht werden, so wird mittelst des Blasebalgs Luft in den Apparat eingetrieben, dadurch wird, wenn das Gefäss durch eine Klammer am Aufsteigen verhindert wird, das Wasser aus dem inneren Gefässe verdrängt und steigt im äusseren Gefässe um eben so viel, als es im inneren sinkt. Soll verdünnte Luft angewendet werden, so wird die Luft mittelst des Blasebalgs aus dem Apparate herausgezogen , wobei das Wasserniveau im äusseren Gefässe um eben so viel sinkt, als es im inneren steigt. An einer Wasserstandsröhre kann man ablesen, unter welchem positiven](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2151432x_0800.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)