Die Blasenbandwürmer und ihre Entwicklung : zugleich ein Beitrag zur Kentniss der Cysticercusleber / von Rud Leuckart.
- Leuckart Rudolf, 1823-1898.
- Date:
- 1856
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Credit: Die Blasenbandwürmer und ihre Entwicklung : zugleich ein Beitrag zur Kentniss der Cysticercusleber / von Rud Leuckart. Source: Wellcome Collection.
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![Alters her ganz allgemein bekannten Bildungen 0- Möglich, dafs das vielleicht sehr häufige Vorkommen der Schweinefinnen im Oriente zu den Gründen gehörte, die das Verbot des Schweinefleisches hei den Juden und andern abendländischen Völkern ver- anlafste. Dafs die Schweinefinnen Thiere seien, war dem grofsen Zoologen jedoch unbe- kannt. Aristoteles nennt die Anwesenheit dieser Geschöpfe ausdrücklich eine Krank- heit und stellt dieselbe mit den übrigen damals bekannten Krankheiten des Schweines, der Mundfäule Qßi>äyxov') und dem Milzbrand (? xQavQccv)^ zusammen. In gleicher Weise urlheilten auch die Anatomen und Aerzte des Mittelalters. Bis gegen Ende des siebenzehnten Jahrhunderts galten die Blasenwürmer ganz allgemein als krankhafte Geschwülste. Sie wurden nach ihrem Aussehen für Wasserblasen gehalten und von den wahren Hydatiden so wenig unterschieden, dafs es nach den vor- liegenden Beschreibungen in der Regel kaum möglich ist, mit Bestimmtheit über die Natur der beobachteten Geschwülste zu urtheilen. lieber die Entstehung dieser Gebilde gingen die Ansichten weit aus einander. Bald sollten dieselben durch Vergröfserung und Entartung von Drüsen, bald durch Erweiterung von Blut- und Lymphgefäfsen, bald end- lich durch einfache Wasseransammlung in den Zwischenräumen der Gewebe ihren Ur- sprung nehmen. Nirgends auch nur die leiseste Ahnung, dafs unter diesen Hydatiden Geschöpfe mit einer selbstständigen thierischen Natur versteckt seien. Es ist zur näheren Charakteristik der damaligen Ansichten und Kenntnisse vielleicht nicht ganz ohne Interesse, aus diesen älteren Beobachtungen ein Paar unzweifelhafte Fälle von Blasenwürmern hier anzuführen. (Wer sich näher für diese älteren Fälle interessirt, der wird in dem einst so bekannten Sammelwerke von Bonetus, Sepul- chretum s. Anatomia practica, Genev. 1679 — besonders Lib. III, Sect. XX, de cachexia, anasarca, leucophlegmatia; Sect. XXI, de ventris tumore, hydrope; Lib. IV, Sect. II, de tumoribus — ein reiches Material finden.} Ich erwähne zu diesem Zwecke zunächst einen von Wharton beobachteten und Adenographia Cap. 38 beschriebenen Fall : de glandulis sanis varias corporis partes occupanlibus in milite (Boneti Sepulchret. p. 1541), ^Xala^ojöeig d^eiol twv tiwv ac oyQoaaQxot rä re nsQi td oy.älr] xal rd nsql xov rqa- ir^Xov xai rovg uifiovg, iv oig /ueyeoi y.ai nXelaxai yivovrai %aXa^ac' xav (xh oUyag £Xf} y^v^v- TtQa 7) oäq^, dv öh noXXdg vyqd liav xai didxvlog yivsTai. örjlai S'eloiv ai %aXal^(x)oai' re ydq rrj yXiOTrr^ ttj xdio) s^ovai /ndkiara rdg xa^cf?«?> ^dv rig rQi%ag ixtillj] ix xr^g Xo<pidg, v(paif.ioi qiaivovrai' ext ds xd xaXa^iovxa xovg oma&iovg ndöag ov övvavxai i]av%a^Eiv' ovx ^xovai ÖS x<^^d^ag, emg dv (5oi yalad-i]vai f-iövov. ixßdXlovai öa xdg x^^^d^ag xaig xi(paig' 0 xal TiQog xrjv xQO(pt;v ioxi xQ^/^'^h'^^- ~ — Xala^ovxai ös /növov xcjv t^tocov, d)v tofxav, vg.^](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21714587_0016.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)