Anleitung zur Darstellung phytochemischer Übungspräparate für Pharmazeuten, Chemiker, Technologen u.a / von D. H. Wester.

  • Wester, D. H. (Dirk Hendrik), 1885-
Date:
1913
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Credit: Anleitung zur Darstellung phytochemischer Übungspräparate für Pharmazeuten, Chemiker, Technologen u.a / von D. H. Wester. Source: Wellcome Collection.

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    Von den bei jedem Präparat angegebenen Lehrbüchern heißt Erd. = Erder, Schm. = Schmidt, B. = Bernthsen, Holl. = Holleman. Die Spezialliteratur ist am Schluß der einzelnen Gruppen von Pflanzenstoffen durch die betreffenden Ziffern des Quellen Verzeichnis angedeutet worden. Siehe für die Bedeutung von an und np Hollemann, Schmidt o, a. Alkohole. Isolierung eines gebundenen (einwertigen) Alkohols Beispiel: Myricylalkohol s. 10. Isolierung eines gebundenen (dreiwertigen) Alkohols. Beispiel: Glyzerin s. 9. Isolierung eines freien, festen (sechswertigen) Alkohols. 1. Beispiel: Mannit. Eul. 8, Schm. 311, B. 217, Holl. § 39-42. Zur Isolierung des Mannits geht man von der käuflichen Manna aus. 100 g derselben werden mit y2 L., der Rückstand nochmals mit % L., 90 proz. Alkohol während 1/i St. in einem Kolben mit Steigrohr (s. 6) ausgekocht und jedesmal siedend filtriert. Beim Erkalten scheidet sich ziemlich reiner Mannit aus. Es lohnt sich nicht die Mutterlauge zu verarbeiten. Dieser Mannit wird unter Zusatz von etwas Tierkohle aus 40 proz. siedendem Alkohol umkristallisiert, bis er rein ist. Meist genügt dazu schon einmaliges Umkristallisieren. Ausbeute: Je nach der Güte des Ausgangsmaterials 32 — 55 g. Reinheitskriterien: Weiße, seidenglänzende Kristalle, welche Fehlingsche Lsg. nicht reduzieren dürfen. Smp. 165 — 166°. Mannit soll beim Verbrennen keine Asche zurücklassen. Erläuterung: Manna, der Saft aus der Mannaesche, enthält neben Mannit u. a. Traubenzucker, Pflanzenschleim und Asehenbestandteile, welche zum größeren Teil beim Auskochen mit starkem A. ungelöst bleiben. Auf ähnliche Weise können Agarizinsä’ure, Cumarin, Vanillin und viele andere Pflanzenstoffen isoliert werden. CHoOH I HOCH I HOCH I HCOH I HCOH Mannit ist ein im Pflanzenreich besonders bei den Pilzen weit verbreiteter Körper. Es findet sich weiter in Wurzelknollen (Aconitum, Daucus usw.), in der Wurzel- rinde von Punica granatum, in den Blättern von Syringa vulgaris und in einigen Algen vor.