Anleitung zur Darstellung phytochemischer Übungspräparate für Pharmazeuten, Chemiker, Technologen u.a / von D. H. Wester.

  • Wester, D. H. (Dirk Hendrik), 1885-
Date:
1913
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Credit: Anleitung zur Darstellung phytochemischer Übungspräparate für Pharmazeuten, Chemiker, Technologen u.a / von D. H. Wester. Source: Wellcome Collection.

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    Dieser Prozeß wird noch drei Mal wiederholt. Die letzten 100 ccm Extrakt werden weggeworfen. Die vereinigten Filtrate werden auf Fruktose verarbeitet. (14). Der Rückstand wird in der eben hinreichenden Menge siedenden Methylalkohols gelöst und zum Auskristallisieren an kühlem Orte beiseite gestellt. Falls die Glukose nach einigen Tagen nicht auskristallisiert ist, impft man die Lösung. Die abge- schiedenen Kristalle werden gesammelt und mit etwas Methyl- alkohol nachgewaschen und eventuell nochmals aus siedendem 90 proz. A. umkristallisiert. Aus der Mutterlauge werden eventuell durch Eindunsten weitere Glukosekristalle gewonnen, wobei aber zu beachten ist, daß man sie höchstens auf die Hälfte ab- dampfen soll, weil die Kristallabscheidungen sonst zu sehr ver- unreinigt werden. Ausbeute: 20—24,6 g. Reinheitskriterien: Weiße Kristalle, welche beim Erhitzen gegen 60° erweichen und gegen 86° schmelzen. Erläuterung: Für dieses Präparat darf keinesfalls verflüssigter Honig verwendet werden. Es sollte daher im Winter dargestellt werden, im Sommer ist der Honig manchmal zähflüssig. Honig ist ein Gemisch, das nahezu 80 — 85 % natürlichen Invertzucker (Gemisch aus gleichen Teilen Glukose und Fruktose) enthält. Fruktose ist leicht, Glukose schwer lös- lich in Methylalkohol. Es dauert bisweilen sehr lange, bevor die Glukoselsg. Kristalle ausscheidet. Traubenzucker findet sich u. a. frei in süßen Früchten, gebunden in den meisten Glykosiden und in manchen Bi- und Polyosen (Saccharose, Stärke, Zellulose), ist überhaupt die am reichlichsten vorkommende unter allen Zuckerarten. Isolierung einer Monose (Hexose) über ihre Kalzium- verbindung. 14. Beispiel: d-Fruktose. Eul. 48, Schm. 984, B. 318, Holl. § 209. Die bei Glukose erwähnte methylalkoholische Fruktoselsg. wird bei niedriger Temperatur in einer tarierten Schale vom Lösungsmittel befreit, der Verdampfungsrückstand unter Eis- kühlung mit der 10 fachen Menge Wasser verd., dem man 7 % Kalziumhydroxyd zugesetzt hat. Die Masse wird in Eiswasser gekühlt, wobei sie allmählich zu einem Kristallbrei von Kalziumfruktosat CßH1206Ca(0H)2 erstarrt, den man auspreßt, mit Wasser anrührt, wieder auspreßt, in 200 ccm Wasser suspendiert und mittels Kohlensäure zer- setzt. Die Fruktoselsg. wird vom ausgeschiedenen Kalzium- karbonat abgesaugt, das Filtrat zum Sirup eingedunstet und durch Impfen mit Fruktosekristallen zur Kristallisation ge-