Die vergleichende Morphologie und Histologie des häutigen Gehörorganes der Wirbelthiere : nebst Bemerkungen zur vergleichenden Physiologie / von C. Hasse.
- Carl Hasse
- Date:
- 1873
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Credit: Die vergleichende Morphologie und Histologie des häutigen Gehörorganes der Wirbelthiere : nebst Bemerkungen zur vergleichenden Physiologie / von C. Hasse. Source: Wellcome Collection.
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![rade unterhalb des Endes der Innenwand der Bogengangcommissur, unter dem vorderen Theile der Verbindungsröhre der frontalen, hinteren Ampulle (Fig. 18 v)[zu liegen, erscheint aber im Uebrigen wie bei Triton länglich oval. Da nun aber die Lage der lagena zum sacculus bei Sala- mandra im Wesentlichen unverändert geblieben ist, so hat sich gleich- zeitig der Anfangstheil der Schnecke dem Endtheile, der lagena, ge- nähert und liegt nach oben und vorne von derselben. Damit sind jedoch die Modificationen nicht erschöpft, sondern nach hinten und etwas nach unten vom Anfangstheile zwischen ihm und der lagena macht sich eine neue, rundliche Ausbuchtung des sacculus und zwar im Bereiche der äusseren Wand des ductus endolymphaticus (Fig. 18 de] geltend und diese (Fig. 18 pb) zeichnet sich dadurch aus, dass, während die Wände der bei- den vorderen Ausbuchtungen ziemlich gleichmässig erscheinen, der Grund dieser zu einer zarten Membran verdünnt ist, während der übrige Theil einen verdickten, knorpelartigen Bing darstellt, an dessen hinteren Theil ein Nerv tritt, und der dann hier eine macula acustica zeigt. Diese Ausbuchtung ist die pars basilaris der Schnecke, die aus einer zarten membranafyasilaris*pxnd dem Knorpelringe besteht. Somit haben wir denn als einfache Ausstülpungen der inneren Sack- wand sämmtliclie Theile, aus denen sich die Schnecke der höheren Wir- belthiere aufbaut, ohne dass neue, wesentliche Elemente hinzutreten. Die Schnecke besteht also bei den Salamandrina zum ersten Male aus drei Theilen mit unter sich und von der macula acustica sacculi getrenn- ten maculae, aus dem Anfangstheile, dem mittleren, der pars basilaris, und dem Endtheile, der lagena, alle drei hinten und innen am sacculus befindlich. Ueber die beiden letzteren namentlich spannt sich dann als Aussenwaud die Aussenwand des Sacks. Somit hat also auch bei diesen Amphibien wie bei den Fischen nur die lagena, der Kuppelblindsack, eine gewisse Selbständigkeit und Unabhängigkeit gegenüber dem sacculus. Dieses Verhältniss ändert sich nun aber bei den Fröschen. Sämmt- liche Schneckentheile (Fig. 19. 20) werden grösser und erlangen dadurch und durch Abschnürung von der Seitenwand eine bedeutendere Selbstän- digkeit. Wenn dieselben auch sämmtlich fortfahren in weiter, offener Verbindung mit dem Binnenraume des sacculus zu stehen, so lassen sie sich dennoch, was bei den übrigen Amphibien mit Ausnahme der lagena nicht möglich, von der Sackinnenwand und deren macula acustica, die auch hier nach hinten unten von dem recessus uiriculi liegt, isoliren. Die Grössenzunahme, namentlich des Endtheils (Fig. 20 lag), der lagena und' des Anfangstheiles (Fig. 20 pi), hat aber weiter die Folge, dass die drei Theile, ohne im Wesentlichen ihre Lage zu verändern, einander näher rücken und dass, wenn auch die maculae fortfahren getrennt zu bleiben, dennoch die übrige Zellbekleidung aus einer Abtheilung in die andere](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22300259_0028.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)