Über die Beziehungen der perniziösen Anämie zum Karzinom ... / von Adele Heinrichsdorff.
- Heinrichsdorff, Adele, 1889-
- Date:
- [1912?]
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Credit: Über die Beziehungen der perniziösen Anämie zum Karzinom ... / von Adele Heinrichsdorff. Source: Wellcome Collection.
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![Verminderung der Blutplättchenzahl, das Auftreten von auffallend grofj und kleinen (Makro- und Mikrozyten), aber auch phantastisch geform (Poikilozyten) roten Blutkörperchen. Die progressive, perniziöse Anäi| von Biermer wurde von anderen Autoren (Addison, Pepp Quinke u.a.) als „essentielle Anämie“, „idiopathischeAnämie“, „schwl primäre Anämie“ usw. bezeichnet, und nach der Forderung von Ei(] hörst wurden diese Bezeichnungen nur für die Fälle angewandt, denen eine primäre Organerkrankung fehlte; das Blutbild zeigte i nichts besonderes gegenüber den sonstigen Anämien, die auch sch und progressiv verlaufen können, und das alleinige Kriterium der mären progressiven, perniziösen Anämie sollte demnach das Fehlen anatomisch-greifbaren Ursache sein. Im Jahre 1892 hat Ehrlich auf dem Leipziger Internistenkon^| das Auftreten von Megalo- oder Gigantoblasten im Blute der perniz| anämischen Kranken als „das Charakteristikum“ des Blutbildes hei niziöser, progressiver Anämie aufgestellt, das differentialdiagnost] diese „primäre Anämie“ von den sogenannten „sekundären“ trerj sollte. Schon in diesem Referate wurde der Forderung Eichho keine Rechnung getragen, denn Ehrlich machte die Bemerkung, es in manchen Fällen gelingt, eine solche perniziöse Anämie des B in Beziehung zu anderen präexistierenden Krankheiten zu bringen. „Immerhin kann als sicher gelten, daß gewisse Krankheiten (sj Syphilis) in einem ätiologischen Zusammenhänge mit den wahren niziösen Anämien stehen, wie dies insbesondere die Untersuchmj von Fr. Müller ergeben haben. Das gleiche gilt wahrscheinlich von der durch die Anwesenheit des Bothriozephalus bedingten Er kung.“ (Verhandlungen des Kongresses für innere Medizin Seite 51.) So auffällig die beschriebenen Blutbefunde bei progressiver, p ziöser Anämie auf den ersten Blick erscheinen müssen, so sind sie, es die Untersuchungen vieler Autoren gezeigt haben, durchaus nich charakteristisch für diese Krankheit anzusehen, sondern finden sic| ihren partiellen Einzelheiten auch bei anderen schweren Anämien se därer Natur. Ebenso ist auch das Symptom der lymphoiden UmwJ lung des Knochenmarks bei progressiver, perniziöser Anämie, das) Cohnheim in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts beobaj wurde, und zu der Cohnheim-Oslerschen Hypothese Anlaß gab Biermersehe Anämie sei eine primäre Knochenmarkserkrankung nicht pathognostisch für die Perniziosa anerkannt, und von Ne um Orth, Litten u. a. als eine bloße reaktive Kompensationserschei des Organismus bei verschiedensten schweren Anämien aufgefaßt. 1 ä ti Per di Parti er %tosi k](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30618903_0006.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)