Grundriss der Physiologie des Menschen / [Isidor Steiner].

  • Steiner, I. (Isidor), 1849-1914
Date:
1878-
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Credit: Grundriss der Physiologie des Menschen / [Isidor Steiner]. Source: Wellcome Collection.

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    Hungern nimmt die Kohlensäüreausscheidung bedeutend ab (Petten- kofer u. Yoit). 5) Von der Thätigkeit; durch starke Muskelarbeit wird sie er- heblich gesteigert (Vierordt, Pettenkofer u. Voit u. A.) 6) Von der Temperatur; bei den Kaltblütern nimmt mit steigen- der Temperatur der Umgebung die Kohlensäureabgabe sehr bedeutend zu (Moleschott). Dagegen nimmt bei den warmblütigen Tiiieren die Ausscheidung der Kohlensäure nicht unerheblich ab (Vierordt), ein Widerspruch, der durch Ludwig dahin aufgeklärt wurde, dass bei den warmblütigen Thieren ebenfalls eine Steigerung der Kohlensäureexhalation eintritt, wenn nicht allein die Umgebungstemperatur, sondern auch ihre eigne Temperatur steigt. Diese Bedingung ist bei den Kaltblütern jedes- mal erfüllt, wenn che Umgebungstemperatur gesteigert ist, während das- selbe bei den Warmblütern nicht der Fall ist. 7) Yom Luftdruck; beim Athmen in komprimirter Luft nimmt die ausgeschiedene Kohlensäuremenge zu (Yierordt, Panum). 8) Vdn dem Kohlensäuregehalt der Luft. Wenn derselbe, der normal nur sehr gering ist, zunimmt, so sinkt che Kohlensäureabgabe von den Lungen fortwährend, endlich kann sogar Kohlensäure aus der Atmosphäre von den Lungen aufgenommen werden. Das Thier wird all- mälig, falls der nöthige Sauerstoff vorhanden ist, somnolent und stirbt ohne jede vorausgehende Bewegung bald an Kohlensäurevergiftung (W. Müller). 9) Vom Licht. Im Dunkeln soll weniger Kohlensäure ausgesckie- deu werden, als bei Licht (Moleschott, Pflüger). 10) Yon der Tageszeit; sie nimmt am Morgen bis 11 Uhr ab, steigt bis Nachmittags um 3 Uhr, sinkt dann wieder und erreicht um Mitternacht ihren niedrigsten Stand; diese täglichen Schwankungen sind unabhängig von den Mahlzeiten. Die Blutgase. * Der andere Weg, den Graswechsel in der Lunge zu ermitteln, führt zu der Untersuchung der Grase des Blutes selbst. Magnus1) war der erste, welcher zeigte, dass aus dem Blute in : einen luftverdünnten‘Raum (das Vacuum der Luftpumpe), Sauerstoff, Kohlensäure und Stickstoff entweichen. Nach Magnus sind es die Arbeiten von L. Meyer, Ludwig, Pflüger und ihrer Schüler, denen j i) Magnus. Ueber die im Blute enthaltenen Gase. Pogoend. Annalen 1S37.