Ethnologische Bemerkungen ueber die Papuas der Maclay-Küste in Neu-Guinea [I] / von N. von Miklucho-Maclay.
- Miklukho-Maklaĭ, Nikolaĭ Nikolaevich, 1846-1888.
- Date:
- 1875
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Credit: Ethnologische Bemerkungen ueber die Papuas der Maclay-Küste in Neu-Guinea [I] / von N. von Miklucho-Maclay. Source: Wellcome Collection.
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![um diese Zeil sehr süU im Dorfe, ol)wolil nncli viele Männer da sind. Gegen 10 Uhr morgens verlassen die Männer einer nach dem anderen oder mehrere '/iisammcn ihre Hüllen: die Einen auf die Planlagen, die Anderen auf den Fisclifang, die Drillen in benachharle Dörfer gehend; alle sind niil Bogen und Pfeil, zuweilen auch mil dem Wurfspeere, obwohl sie noch dazu die verschiedenen Geräthe (Udja's, Fischnelze, Ruder und dergleichen) tragen, bewaffnel. Auch sie schliessen ihre Hüllen. Wenn man gegen Millag in ein Dorf komml findel man öfters keinen einzigen 3Ienschen im ganzen Dorf; nur einige Hunde und Schweine helraclilen eine Weile den Ankömm- ling und verschwinden im Gehüsch. Alle Hüllen sind zu und nur die Buanhramra's laden durcii ihre Kühle ein sich auf die breilen Barla's aus zu slrecken imd aus zu ruhen. Gegen 4 oder 5 U manhr hörl die Trille der Männer, die von der Arheil oder ihren Slreifzügen zurück konnnen. Sie sind noch Alle Iriefend vom Wasser, denn vor dem Einlrill in's Dorf haben sie im nächsten Bach ein Bad genommen und sich sogar, mil Sand oder mit einem rauhen Grase stall Seife abgerieben. Trotz vieler Hautkrankheiten kann man den Papua nicht als schmut- zig schellen, täglich, sogar mehrere Male, nehmen sie Bäder und reiben sich häufig mit Sand oder Gras ab. In's Dorf ge- kommen slrecken sie sich auf ihren Barla's aus, wo sie die Zeit abwarten, um ihr Essen zu kochen. Die kreischenden Slimmen im Walde melden bald auch die Frauen an, die schwer beladen, schwitzend an die Hütten kommen, die Holzbündcl abwer- fen und behutsam die Säcke mil den Kindern und Frücblen abnehmen. Feuer werden angezündet, die grösseren Kinder helfen ihren Ellern, bringen Tö].le und Tabirs herbei und sehn nach dem Feuer, die Früchte werden geschäll und in den Töpfen verllicill. Zuweilen vereinigen sich einige Nachbarn, jeder bringl eine Airzahl Früclilc und Gemüse mil und es wird slall in mehreren Kleinen in einem grossen Topfe gekocbl. Einsiweilen bringen die Mädchen See- und süsses Wasser in Bambus herbei. Bevor man irgend was in den Topf herein legt oder hinein](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22273554_0030.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)