Das anatomische und physiologische Verhalten der cavernösen Körper der Sexualorgane / von A. Kölliker.
- Kölliker, Albert von, 1817-1905.
- Date:
- [1851]
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Credit: Das anatomische und physiologische Verhalten der cavernösen Körper der Sexualorgane / von A. Kölliker. Source: Wellcome Collection.
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![nosa wegen nicht gut angenommen werden können, oder von gering Bedeutung sein, so Hesse sich ja leicht eine selbstständige Relaxation « an den relativ dickwandigen Arterice profundae in der Tunica media in reu licher Zahl vorkommenden Muskelfasern annehmen. Schon das erste letzte der angeführten Momente, von denen das eine sicherlich vorhan ist und das andere wenigstens mit grosser Wahrscheinlichkeit sich aufstel lässt, genügen um eine Erweiterung des arteriellen Systemes des Pcl zu erklären, wie sie nur irgend auf physiologischem Wege zu Stanis kommen kann. Es wird somit der Annahme eines vermehrten Einst* mens des arteriellen Blutes beim Eintreten der Erection und während i Dauer derselben beizupflichten sein und es sich noch darum handeln,! auch eine Compression der grossen Venenstämme vorhanden oder nofl wendig ist. Man hat sich vielfach so neulich noch Mercier (Gaz. med. 1850. und D e b r o u (Ibid. 30, 40) bemüht zu zeigen, dass bei der Erection die nen des Gliedes verschlossen werden und hiedurch erst die rechte Erection Stande komme. Hat man sich aber auch klar gemacht, ob dem so sein müs Kann ein Organ durch Anhäufung von Blut nicht anschwellen und fest w den, ohne dass der Rückfluss des Blutes in demselben aufgehoben w\ und das Blut in ihm stockt? So viel ist wenigstens sicher, dass von den Ansichten, die mit Bezug auf diesen Punkt aufgetaucht sind, ke als stichhaltig sich ergeben hat. Die Musculi ischio und bulbo-caverr könnten wohl die Venenstämme (Ven© bulbos©, profundae penis, kaum Vena dorsalis) comprimiren (Krause), und vermehren auch in derTj bei der Ejaculalio seminis durch ihre rhythmischen Contractionen die St fung des Gliedes, allein während des Zustandekommens der Erection s dieselben keineswegs contrahirt, sondern ganz schlaff. Nichts ist lei« ter als die Beobachtung, dass die willkürliche Zusammenziehung die Muskeln keine Erection hervorbringt und während derselben in jed 0 9 *'l Momente noch möglich ist und es ist daher Krause’s Annahme eis unwillkürlich eintretenden tonischen Krampfes derselben, ganz abgesell davon, dass an willkürlichen Muskeln solche andauernden Zusammenz- hungen physiologisch gar nicht Vorkommen (Siehe meine mikr. Anat.Js St. 268) als unbegründet zu verwerfen, wie diess schon von mehreren Seil her geschehen ist [J. Müller (Berl. encycl. Wörterb. 1. c.) Kob eit (1. c. • 35.) Günther (1. c.) ]. Andere Einrichtungen, welche die Venen co- primiren könnten, sind nicht da. Der Musculus compressor ven© dors^, der nach Houstoun (Dubl. Hosp. rep. 1830.T. 5.) bei mehrerenThieren il auch beim Menschen Vorkommen soll, ist nach J. Müll er’s und b nold’s Untersuchungen bei letzterem nicht vorhanden; ebenso wenig 1-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22376707_0010.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)