Zum feineren Baue des Zwischenhirns und der Regio hypothalamica / Herr A. von Koelliker.

Albert von Kölliker

Date:: [1895]

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Credit: Zum feineren Baue des Zwischenhirns und der Regio hypothalamica / Herr A. von Koelliker. Source: Wellcome Collection.

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Außer diesen Fasern erhält der Nucleus hypothalamicus noch 1) Fasern aus dem Linsenkerne, die von der lateralen Seite her in denselben eindringen, und 2) aus dem Bjündel H2 von Forel oder dem Haubenbündel des Linsenkernes. Endlich ist noch eine Commissur der Nuclei hypothalamici zu erwähnen, von der bereits Forel Andeutungen sah und die beim Menschen an der dorsalen Seite der hintersten Abschnitte der Corpora mammillaria ungemein deutlich ist. In Betreff des Faserverlaufes im C. Luysii läßt sich vorläufig nichts Sicheres sagen. Ich vermute, daß die Fasern der Meynert- schen und z. T. auch der GuDDEN’schen Commissur in diesem Kerne (und z. T. im Thalamus) entspringen und enden. Diese Ursprünge und Enden stehen mit Fasern des Linsenkernes in Verbindung und mit centripetalen Elementen der Haube. Jedenfalls aber stellt die MEYNERT’sche Commissur eine Commissur beider genannten Kerne vor. II. Opticusenden. Bei der Maus finde ich Endigungen der Opticusfasern im Corpus geniculatum laterale, im Thalamus selbst und im Corpus quadrigeminum anterius. In den beiden erstgenannten Teilen be¬ sitzen die Endigungen ganz denselben Charakter, den wir durch die Untersuchungen von Ramön und Van Gehuchten von den Lobi optici der Vögel kennen und den ich nach eigenen Untersuchungen genau ebenso finde. Mit anderen Worten: es stellen die Enden reich ver¬ zweigte, gedrungene Endbüschel dar, die sich z. T. im Innern der Corpora geniculata lateralia und der Thalami, z. T. im Stratum zonale der letzteren finden. In dem Corpus quadrigeminum anterius zeigen sich dagegen keine solchen Büschel, sondern locker verzweigte, über einen größeren Raum sich erstreckende Endigungen, die von der zweiten weißen Lage aus vor allem in der äußeren grauen Schicht dieser Hügel sich ausbreiten. Sehr beachtenswert erscheinen mir bei jungen Kaninchen in der Schicht des Tractus opticus seitlich am Thalamus gefundene große Zellen, die ihren nervösen Fortsatz centrifugal in den Tractus ent¬ senden. Diese Fasern in ihrem weiteren Verhalten zu verfolgen, war unmöglich, und mache ich daher nur vorläufig darauf aufmerksam, daß diese Zellen entweder der GüDDEN’schon Commissur zuzurechnen sind oder den centrifugalen, von Ramön in der Netzhaut gefundenen Fasern.