Zur Physiologie und Pharmakodynamik des Ätherismus : eine der hohen medizinischen Fakultät der Ludwigs-Maximilians-Universität pro facultate legendi / vorgelegte Inaugural-Abhandlung von Aloys Martin.
- Martin, Aloys, 1818-1891.
- Date:
- 1847
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Credit: Zur Physiologie und Pharmakodynamik des Ätherismus : eine der hohen medizinischen Fakultät der Ludwigs-Maximilians-Universität pro facultate legendi / vorgelegte Inaugural-Abhandlung von Aloys Martin. Source: Wellcome Collection.
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![Schaafeii, Eseln und Hunden vorj>cnommen. Sämmtliche TJiiere wurden nur zum Zwecke der schmerzlosen Vor- nahme einer nothwendig: gewordenen chirurgischen Ojcra- tion — Exstirpation von Geschwülsten, Ausziehung von Polypen, Castralion u. s. w. — älherisirt und die Opera- tionen selbst wie die nachherige Heilung waren von den schönsten Erfolgen begleitet. Alle waren vollkommen ge- fühllos geworden, ihr Puls war während der Operationen etwas beschleunigter, fiel aber darnach rasch wieder zu seiner früheren Zahl ^ zu sich gekommen, blieben die Thiere längere Zeit noch still und schienen unbewusst dessen, was eben mit ihnen war vorgenommen worden. Die Zeit bis zur eintretenden Narkose und die Dauer der Narkose selbst waren sehr verschieden. Die verschiedenen Symptome des Aetherismus sind nicht berücksichtiget, wenigstens in den betreffenden Zeitungs-Mittheilungen nicht angegeben worden. 2) Wissenschaftlicher und mehr zur Beantwortung physiologischer Fragen gieeignet sind schon die Versuche, welche Henry Bouley und ßaill arger an der Veterinär- schule zu Alfort bei Paris an Hunden angestellt haben und welche zu nachfolgenden Schlüssen berechtigen : a]) Die Einathmung des Aethers während einiger Minuten bringt keinen Nachtheil für die Gesundheit der be- treifenden Thiere. b) Es kann ein Thier an einem und demselben Tage 5—6 mal ohne Nachtheil ätherisirt werden, wenn man demselben nur immer die nöthige Zeit gönnt, sich wieder vollständig zu erholen. c) Das Einathmen des Aethers kann sogar über eine Stunde hinaus ungestraft verlängert werden, wenn man nur nicht unterlässt, die ätherisirten Thiere von Zeit zu Zeit reine athmosphärische Luft dazwischen einathmen zu lassen. d) Unterbricht man dagegen das Aethereinathmen nicht von Zeil zu Zeit oder schafft auf Augenblicke das Thier nicht aus der mit Aether übersättigten Luft hinaus, so stirbt es sicher nach drei Viertelstunden der Einathmung.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21066164_0013.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)