Beiträge zur Statistik des Lippenkrebses ... / von Theodor Fricke.

  • Fricke, Theodor.
Date:
1898
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Credit: Beiträge zur Statistik des Lippenkrebses ... / von Theodor Fricke. Source: Wellcome Collection.

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    19. August. Bis auf den untersten Theil der Naht sind die Wund¬ ränder ca. 11/2 Finger breit nekrotisch; ebenso der Schleimhautrest der Unterlippe. Entfernung der Nähte und dieses Theiles der stinkenden gangränösen Hautränder. Verband. 31. August. Fast der ganze Hautlappen nekrotisch. Der Defect hat sich aber durch Heraufziehen der Kinnhaut ganz erheblich verkleinert. 7. September. Entlassung. Der Defect hat sich noch mehr ver¬ kleinert. 15. October 1893. Kinnhaut noch weiter hinauf gezogen. Ganz gute Unterlippe, die bis zur halben Höhe der Zähne reicht. 2. Februar 1898 (4^2 Jahr p. 0.). Bericht des Patienten: Lippe gut, keine Schlingbeschwerden. Gesund. 7. Dorothea Gk., 50jährige Frau. Seit 2 Jahren knotige Ver¬ dickung, die bald ulcerirte, viel mit Höllenstein geätzt wurde. Keine Drüsenschwellung. Buchtiges Geschwür mit breit verdickten Rändern. — Mikroskopisch erscheint der Tumor in seinem einen Theile wie ein Corpus cavernosum: weite Gefässräume mit dünnen Wandungen und starker, kleinzelliger Zwischensubstanz; der andere Theil dagegen besteht aus einer kolossal vergrösserten Talgdrüse: das Ganze ist wohl als ein von den Talgdrüsen ausgehendes Carcinom aufzufassen. Operation (22. November 18 76): Exstirpation der Geschwulst; es entsteht ein ca. 1J/2 cm hoher Defect, der, ca. V2 cm vom linken Mund¬ winkel beginnend, die Mittellinie ein wenig überschreitet. Lippenbildung durch einen der linken Wange entnommenen Lappen, dessen Basis am linken Mundwinkel liegt. 30. November 1876. Nach kurzem Fieber geheilt entlassen. Tod im Juni 1895 (fast 19 Jahre p. 0.) an Influenza (ärztlich bezeugt). Was die Todesursache bei den 33 an Recidiv Gestorbenen (Tab. II) betrifft, so wurde bei 10 Patienten Erkrankung der Unter¬ kiefer-, bei zweien der Unterkinndrüsen als Ursache angegeben. An den Lippen selbst trat ein Recidiv nur in 3 Fällen oder in 9 Procent auf. Im übrigen starben 3 Kranke an Carcinoma ventri- culi (ärztlich bezeugt), fünf an Schluckstörungen: bei einem dieser Patienten handelte es sich nach ärztlicher Diagnose um Oesophagus- Krebs, über die vier übrigen liegen nur Berichte *) von Laien vor. Einmal ferner scheinen die Glandulae cervic. proff. inff. ergriffen zu sein („auf der Vorderfläche der Schulter trat eine Geschwulst auf, 1) 1. „Patient musste durch einen Schlauch gefüttert werden.“ 2. „Halskrebs“; „Schlucken ging schlecht.“ 3. „P. konnte immer schlechter schlucken und magerte ab; Geschwulst nirgends zu sehen.“ 4. „Geschwulst nach dem Halse verzogen; Pat. konnte nichts mehr essen.“