Der Einfluss des Carcinoms auf die gastrischen Verdauungsvorgänge / von Charles P. Emerson.
- Emerson, Charles Phillips, 1872-1938.
- Date:
- [1902?]
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Credit: Der Einfluss des Carcinoms auf die gastrischen Verdauungsvorgänge / von Charles P. Emerson. Source: Wellcome Collection.
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![phaten, dem Peptotoxin, den Amidosäuren, den Pseudobasen von Hantzscli u. A. Moritz (Deutsch. Arch. f. klin. Med., Bd. 44) hielt unter diesen die Albumingruppe für die bedeutendste, nachdem schon durch van der Velden, Cahn und v. Mering die salzsäure¬ bindende Eigenschaft des Albumins nachgewiesen war. Er zeigte durch Entnahme von Probemahlzeiten in gegebenen Zwischenräumen, dass das Vorhandensein von freier Salzsäure nicht allein von der vorhandenen Menge dieser Säure abhängt, sondern vielmehr auch von der Menge der vorhandenen Proteide, und er fand die Säure in freiem Zustande, wenn das Verhältnis von Pepton zur Salz¬ säure in Procenten ungefähr 2,5—4,5:1 war. Bei Carcinom jedoch erklärte er das Deficit an Salzsäure als das Resultat der vermin¬ derten Ausscheidung dieser Säure, in Folge deren immer genug Pepton vorhanden sei, um die vorhandene Salzsäure zu binden. Auf die Wichtigkeit der Amidosäuren und vielleicht auch der bis jetzt im Mageninhalt noch nicht nachgewiesenen Eiweissbasen, ist besonders von Salkowski (Vircliow’s Archiv Bd. 122) hinge¬ wiesen worden. Er verstand bei seinen Untersuchungen unter „freier“ Salzsäure eine solche, die physiologisch functionsfähig ist, einer¬ lei ob die Säure positiv oder negativ auf G ü n z b u r g’s Probe reagirte. In einem interessanten Aufsatz (Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 14) betont Klemperer die Bedeutung des Albumins und seiner Ver- dauungsproducte für die Bindung der Salzsäure. Er bespricht die i Sachlage bei Carcinom des längeren und bezweifelt die Wichtig¬ keit der Salze organischer Säuren* der Laktate, Butyrate, Acetate u. A. für die Bindung der Salzsäure. Die Amidosäuren hält er da¬ gegen für wichtig; den Hauptnachdruck legt er auf Basen, die durch Bacterien im Magen erzeugt werden. Diese Basen können dargestellt werden durch Concentration der Flüssigkeit, Entfernung aller Biuretreaction gebenden Körper, und dann durch Präcipi- tation der Basen mittels Phosphorwolframsäure oder Phosphor¬ molybdänsäure. Bei Carcinom erklären jedoch die Bakterien nicht ] das Vorhandensein aller basischen Stoffe, da diese basischen ] Stoffe selbst in kurz vorher ausgewaschenen Mägen in genügender 1 Menge angetroffen werden, um die Salzsäure zu binden. Daher $ hält er sie für Verdauungsproducte der albuminösen Secretion des ulcerirten carcinomatösen Tumors. I \ Da der Inhalt des carcinomatösen Magens oft alkalisch reagirt j und im Falle von Ulcus ventriculi manchmal nur leicht sauer ist I und da die in den carcinomatösen Magen eingeführte Salzsäure meisl $](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b30600789_0004.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)