Augenerkrankungen während der Gravidität und im Puerperium : inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshulfe unter dem Praesidium / von Albrecht Nagel.

  • Nagel, Albrecht, 1833-1895.
Date:
1882
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Augenerkrankungen während der Gravidität und im Puerperium : inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshulfe unter dem Praesidium / von Albrecht Nagel. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    15/46 (page 13)
    ablösung. Urin enthält grosse Mengen Eiweiss. Etwa 14 Tage nach dieser Untersuchung trat Frühgeburt ein; 4 Tage nach- her war der Urin von vermindertem Eiweissgehalt und beider- seits die Netzhaut vollständig wieder angelegt; nach 1 Monat der Urin frei von Eiweiss, nirgends eine Spur von Netzhaut- ablösung, das centrale Sehen links fast normal (rechts bestand ein chorioiditischer Herd an der Macula lutea), das Gesichtsfeld frei, das excentrische Sehen völlig normal. 2) von v. Gräfe, Arch. f. Ophth. II, 1, 222: bei einer Frau, welche im Puerperium an Morbus Brightii erkrankte, fanden sich auf der Retina weisse Exsudatplaques und eine ausgedehnte Netzhautablösung nach unten; einige Monate später waren die abgelösten Partien vollständig wieder angelegt, zeigten quali- tative und quantitative Lichtempfindung; der Morbus Brightii kam vollständig zur Rückbildung. 3) in N a g e Ts Jahresbericht 1877, p. 241, eine kurze Notiz über einen von H e r t e r veröffentlichten Fall von Albuminurie im 8. Schwangerschaftsmonat mit Netzhautablösung beiderseits, Blutungen und fettglänzenden Plaques; Ausgang unbekannt. 4) ein Fall im Jahresbericht der Augenklinik von Prof. •Schöler in Berlin 1881: bei einer Frau war während der Schwangerschaft Netzhautablösung aufgetreten; Albuminurie war nicht vorhanden ; nach der Skleralpunktion erfolgte Wieder- anlegung der Netzhaut; später Entbindung; einige Monate nach- Iber war die Netzhautablösung wieder vorhanden. Dabei die Ikurze Bemerkung, dass auch bei der Schwester der betreffenden IFrau während der Schwangerschaft Netzhautablösung aufgetreten »sei mit Ausgang in Erblindung. Ob in letzterem Falle die Schwangerschaft für das Zustande- lkommen der Netzhautablösung von Bedeutung war, ist zweifel- haft, weil keine Albuminurie und keine Retinitis vorhanden mar; dagegen für die beiden ersten Fälle darf man mit Sicher- heit annehmen, dass die Schwangerschaft die Albuminurie ver- ursachte, weil diese nach der Entbindung vollständig wieder ■rückgängig wurde, und so secundär die Retinitis und Netzhaut- iblösung. Momerkenswerth sind fliese beiden halle besonders lurch den günstigen Ausgang, indem die abgelösten Netzhaut-