Die Abnorme Natur des Menstrualblutflusses erläutert / von Dr. Robert Remak.
- Remak, Robert, 1815-1865.
- Date:
- 1842
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Credit: Die Abnorme Natur des Menstrualblutflusses erläutert / von Dr. Robert Remak. Source: Wellcome Collection.
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![Wissenschaft keinesweges gleichgültig, welche von beiden Auffassungsweisen man gellen lassen will. Da wir nämlich nach den neueren Untersuchungen als unzweifelhaft an- nehmen können, dass die Secrelionen, d. h. die Bildung eigenlhümlicher, von dem Blute verschiedener Flüssigkei- len nicht sowohl unmittelbar aus den Gelassen selbst her- kommen, als vielmehr das Produkt einer eigenlhümlichen Thäligkeit der Zellenschicht sind, mit welcher die Schleim- häute und die innere Fläche der drüsigen Organe ausge- kleidet sind, und dass bei dieser Thäligkeit die Gefässe nur insoweit mitwirken, als sie den secernirenden Zellen den Nahrungsstoff zuführen, bei dessen Verarbeitung das Secret als Produkt der Aneignung entsteht, so wird sich hieraus der wesentliche Unterschied der Secrelion in die- sem Sinne des Wortes von dem, nur durch eine Ruptur der Kapillargefässe möglichen Hervor treten der Blutflüs- sigkeit selbst, mit allen ihren integrirenden Theilen, hin- länglich ergeben. Dass nun die beim Menslrualfluss aus- geschiedene Flüssigkeit wirkliches Blut sei, geht aus Mül- lems und meinen Untersuchungen hervor, wonach sich in derselben normal gebildete Blutkörperchen vorfinden, von denen bisher kein Beispiel bekannt, auch anzunehmen un- statthaft ist, dass sie sich in der secerniiien Flüs- sigkeit im Augenblicke der Abscheidung bilden sollten. Hallen wir hiermit die oben angeführten Beobachtungen zusammen, wonach man unter der Schleimhaut der Ge- bärmutter extravasales Blut gefunden hat (obwohl freilich Moral behauptet [s. Diel, des sciences-med; T. XXXII. p. 387 ], in mehren Fällen, wo er die Gebärmuller von, während des Monatsflusses verstorbenen Personen genau untersucht hat, keine Ruptur oder Erosion oder sonstige Veränderung der Schleimhaut, eine gleichmüssige Rothe ausgenommen, bemerkt zu haben), erwägen wir ferner, dass nach meinen Beobachtungen offenbar eine starke Ab- lösung des Epitheliums stattfindet, so werden wir den Menslrualfluss keineswegs als eine Secretion im en-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21476068_0030.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)