Über chronische Magen-Darmdyspepsie und chronische dyspeptische Diarrhöen / R. Schütz.
- Schütz, R.
- Date:
- 1908
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Credit: Über chronische Magen-Darmdyspepsie und chronische dyspeptische Diarrhöen / R. Schütz. Source: Wellcome Collection.
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![solchen Fallen ofter und z. T. in grSfieren Mengen fanden, und das nach meinen 'VVahrnehmungen ebenso, wie die Starke, deni mikroskopischen Nachweis sich entziehen kann. ') Aufier der Starke liat die makro- und mikroskopische Stuh lunters lie hung nocli Musk el-, Bindegewebe und Fett, so- wie die bakteriellen Yerhaltnisse zu beriicksichtigen. Unter 117 Patienten, einschliefilich 10 Kinder — bei den iibrigen war ein Urteil nicht moglich, da sie keine Probekost er- halten batten — fand sich bei 101 (darunter bei 8 Kindern) Bindegewebe in patbologiscber Menge, 16 mal (dayon 2 Kinder) keines. Unter ersteren, den 101 Personen mit Bindegewebsbefund, muBte bei 23 (3 Kindern) von einer Untersucliung des Magens ab- gesehen werden, bei den iibrigen (einschlieBlich 5 Kinder) waren die Salzsaurewerte mehr oder weniger stark herabgesetzt mit Ausnahme von 3 Patienten, die Hypersekretion batten, 2 zu- gleicli mit Hypermotilitat, 1 mit Atonie. Yon den 16 Patienten mit negativem Bindegewebsbefund sind 4 betreffs ibrer Magen- verdauung nicht untersucbt, 6 haben normale Oder fast normale, zum Teil gesteigerte HCl-Werte und nur bei 6 besteht anscheinend ein Widerspruch, indem der HCl-Wert vermin der t und trotz- dem kein Bindegewebe in den Probestublen war. Da aber unter diesen Personen auch 2 Acliyliker sind, die das robe Binde- gewebe keinesfalls verdaut baben konnen, so muB man damit rechnen, dab das Fleisch versebentlich durcbgebraten war. Jeden- falls sind die Ergebnisse der Schmidt’scben Binde- gewebsprobe durcbaus befriedigende; nicht zu deuten ist allein der Fall mit Hypersekretion, Atonie und positivem Binde- gewebsbefund. Was die Ausscbeidung der iibrigen Nahrungsbestand- teile betrifft, so zeigt die oben erwahnte Statistik (639 Stiible von 99 Patienten), daB von 26 Patienten in 8 °/0 der Stiible Muskel- gewebe, Fett von 71 Personen in 48 °/0 der Stiible in patbologiscber Menge ausgeschieden wurde. Betreffs der Starke ergibt der mikro- skopische Befund allein 22 °/0 abnormer Ausscbeidung bei 38 Kranken, die gleichzeitige Beriicksichtigung der Nachgarung — Gasbildung und Nachsauerung bis zu saurer Reaktion — 37 % (56 Patienten).1 2) 1) Man findet in fetthaltigen Stliklen bei der Essigsaureprobe dfter un- gemem vie] mebr Fett, als nach der Durchmusterung des Praparats vor dem Aurkocheu zu erwarten war. 2) Das gleiche Resultat erlia.lt man bei alleiniger Yerwertung der Probe-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22447477_0015.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)