Handbuch der Eingeweidelehre des Menschen / von J. Henle.

  • Henle, Jacob, 1809-1885.
Date:
1873
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Credit: Handbuch der Eingeweidelehre des Menschen / von J. Henle. Source: Wellcome Collection.

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    IV. Eingeweidelehre. Erster Abschnitt. Die äussere Haut mit ihren Fortsetzungen. A. Die äussere Haut, Cutisx). Die Haut bildet einen vollständig geschlossenen, nach der Form der Cutis. Theile, die sie überzieht, gemodelten Sack, der auch an den sogenannten Oeffnungen des Körpers nicht eigentlich durchbrochen, sondern nur nach innen umgeschlagen ist, um die Höhlen auszukleiden. Wo die Haut sich in die Körperhöhlen fortsetzt, ändert sie ihren Charakter entweder plötzlich (am After, an der Mündung der männlichen Uretra, am Augenlidrande) oder allmälig (an den Lippen, am Eingange der Nase und der weiblichen Genitalien): sie geht in Schleimhaut über, indem die trockene, spröde Ober- fläche feucht und schlüpfrig, die eigenthümliche Farbe des Incarnats in ent- schiedenes helleres oder dunkleres Roth umgewandelt wird. Der Grund dieser Verschiedenheiten beruht einestheils auf der Beschaf- fenheit der gefässlosen Schichte, der sogenannten Oberhaut, welche die freie Oberfläche ebensowohl der äusseren Haut, als der Wandungen der Körper- höhlen deckt und, wie sie nach innen an Mächtigkeit abnimmt, die Farbe der tieferliegenden Theile durchschimmern und die Exsudate durchschwitzen lässt, anderntheils auf der Besonderheit der Drüsen, welche auf die äussere Oberfläche ein fettiges, auf innere Flächen ein wässeriges Secret ergiessen. Den wesentlichen Bestandtheil der äusseren Haut bildet eine, aus Bin- Schichten degewebe- und elastischen Fasern und hier und da aus glatten Muskelfasern cutis, sehr fest gewebte, gefäss- und nervenreiche Substanz, dieLederhaut, Cutis im engeren Sinne2). Diese wird an ihrer äusseren Oberfläche von der -1) Hautorgan. Integumentum commune. 2) Derma. Corium. Corpus papilläre Malpighi.