Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
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Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
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![Auch wendet man Waschung des Auges an und Be- sprengung mit Meer1- und Salz- und Schwefel-Wasser. Der Lid- rand wird bestrichen mit einem Mittel aus Alaun und halb soviel Läusekraut.1 Zuweilen fügt man Aloe und Salpeter, je V3 Theil, hinzu. Das beste ist das Mittel, welches aus Meerzwiebel-Essig bereitet wird. Aber Läusekraut und Salpeter ist ein gutes Mittel dafür. Drittes Kapitel. Ueber Sulaq1 (Lidrand-Entzündung). Es ist dies eine Verdickung an den Lidern und entsteht aus einer Materie, welche dick ist und schlecht und ätzend und salpetrig, durch welche die Lider rot werden, und die Wimpern ausfallen; es zieht nach sich Verschwärung der Lidränder; darauf folgt Verderbniss des Auges. Meist entsteht (diese Krankheit) im Verlauf der Augen-Entzündung (des Augen- triefens). Eine Form derselben ist frisch (akut), eine andere veraltet und schlecht. Viertes Kapitel. Behandlungen.1 Bei der frischen <Art) nützt es, einen Umschlag zu machen aus Linsen-Abkochung mit Rosenwasser, und einen Umschlag Kap. 3. 1 [das ist griechisch anjusima.] Dies dürfte Zusatz eines gelahrten Abschreibers sein, der im Paul. (III, c. 22, § 17 u. 18) nach dem Kapitel über die Läuse, das von der Madarosis gefunden. Ibn :Sina aber handelt hier von der Ptilosis. — Wisse, die Griechen nennen liaÖuoco<ng den Wimper-Mangel, 7i«A&mc den Wimper-Mangel mit Lidrand- Verdickung, (iLlqxoaig den Wimper-Mangel mit Lidrand-Eöthung. (Gesch. d. Augenheilk. im Alterth., S. 378.) Weder bei Aet. (c. 80) noch bei Paul. (III, 22, §§ 17 — 19) finden wir einen unsrem Kapitel 3 entsprechenden Text, wohl aber bei Iuann. Akt. (II, 446), der ja allerdings nach Ibn Sina gelebt, aber doch wohl nur aus älteren griechischen Quellen ge- schöpft hat: ;/' ya y.ip> nxilaatc, naXVTt]S olan ßUcpaqwv xvlä8r,g, eveQEvfojg, itmb naXvieQcov x«t nleov ÖieyVoQOTCOV Xvfiü)v yivo^n, ^iore x«t mg ßU- ■ (pnoidne: öinKpfreigei. K. 4. 1 Für dieses Kapitel finden wir in den üblichen griechischen Texten kein Vorbild.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0113.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)