Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
Licence: In copyright
Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by Royal College of Physicians, London. The original may be consulted at Royal College of Physicians, London.
129/204 (page 117)
![oder mit Feigenblättern3; oder mache die Reibung mit Blut- Eisenstein6, Safran und Markasit (Schwefeleisen-Kies), indem du daraus ein Collyr bereitest und damit reibst. Jedoch bei der Art, welche arzneiliche Behandlung zulässt, — und das ist diejenige, welche nicht bis zu dem zweiten oder dritten der vorher genannten Grade ansteigt, — besteht der Beginn der Behandlung in fortgesetztem Aderlassen, und wäre es selbst zwei Mal im Monat, und im Aderlass der Thränen- winkel nach dem allgemeinen, und im fortgesetzten Baden und im Vermeiden von Staub und Bauch und Schreien, im Ver- meiden des allzuengen Knöpfens und der Engigkeit des Hals- band-Ausschnitts, der Wuth, des Zorns und zu vieler Gespräche und der Ebnung des Kopfkissens und des langen Liegens auf dem Gesicht (beim Beten), und aller Dinge, welche Materien nach oben emporsteigen lassen und sie nach dem Gesicht hinziehen.6 Im Anfang der (Krankheit) nützt das rothe milde Collyr und das grüne milde. Wenn die Krankheit stärker geworden, so nimm' das starke von den beiden und das Trachom-Mittel7 und das Collyr des Erasistratos und das aus Safran. Zuweilen wird es geheilt mit der Galle der Ziege8 und der schäum, Schwamm, Koralle), von denen die fünfte (in der Landes-Sprache) üXbg ü/vr] genannt wird und zum Reiben dient. Ihn Sina (II, n, c. 613) hat die fünf Arten des Dioskur. reproducirt. 5 Paul., a. a. 0.: xai aiixa tw «tjiiariij Mfrco. 6 Diese diätetische Behandlung findet sich nicht in dem uns er- haltenen griechischen Kanon; nur eine Andeutung bei Ceis., VI, vi. Vgl. Gesch. d. Augenheilk. im Alterth., S. 263. — Manche von diesen Dingen sind in der Neuzeit wieder hervorgeholt worden. 7 Galen, X, S. 1018: t« T^a/WjUtmxä xodovfieva. Aet. (II, nr, c. 110) giebt uns ein ganzes Kapitel solcher Trachom-Mittel, welche metallische Bestandteile enthalten und die merkwürdigsten Namen führen (Phönix, Mono<melon>, eutonum, harrnation u. A.). Marcell. (c. 8, § 215) hat ein trachomaticum eollyrium (Aeris usti et loti 3 XVIII, cadmiae lotae 9 XVIII, lapidis haematit. unc. una, chalcitidis ustae 9 XVI, aerug. 9 IX, opii 9 VI, gummis 9 VI, aquae pluvialis quantum satis sit ad colligendum pulverem et collyria formanda miscebis. 8 Ziegengalle oder Honig empfiehlt auch Celsus (VI, vi), wenn keine zusammengesetzten Mittel gegen Trachom zur Stelle sind. Vgl. Gesch. d. Augenheilk. im Alterth., S. 263.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0129.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)