Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
Licence: In copyright
Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by Royal College of Physicians, London. The original may be consulted at Royal College of Physicians, London.
143/204 (page 131)
![<-Früchte>, welche Blähung und Dunst verursachen, beschweren das Sehvermögen. Aber die von der glas-artigen Feuchtigkeit herrührenden Schädigungen der Sehkraft sind nicht maassgebend, es sei denn, dass sie dem Krystall schaden und seine Wesenheit abändern von der Norm, durch normwidrige Nahrung, die jene ihm zuführt. [Die Schädigung des Sehvermögens seitens der Netzhaut beruht in der Zusammenhangs-Trennung; ist die- selbe theilweise, dann besteht noch Sehen: ist sie völlig, so be- steht gar kein Sehen.17] Die von dem (Seh-)Nerven ausgehende Schädigung beruht darin, dass ihm eine Verstopfung (seines Kanals) zustossen kann, oder eine Entzündung oder eine Dehnung oder Zerreissung.18 Zweites Kapitel. Von den Zeichen. Bei derjenigen (Schwäche des Sehvermögens), welche im Zusammenhang steht mit (dem Allgemeinzustand) des Körpers, gilt dasjenige, was wir (bereits) mitgetheilt haben von den An- zeichen, die auf die Mischung des gesammten Körpers hinweisen, (I, 2, 5, 2.) Diejenige (Sehschwäche), welche mit dem Gehirn in Verbindung steht, zeigt einiges von den Merkmalen, die auf Schädigung im Gehirn hinweisen, in Verbindung damit, dass gleichzeitig auch die übrigen Sinne geschädigt sind; das giebt uns die Sicherheit einer Abhängigkeit von Hirn-Leiden.1 Bisweilen ist das Seh-Vermögen vorwaltend betheiligt, nebst dem Geruchs-Vermögen, aber mit Ausschluss des Gehör- Vermögens, wie z. B. beim drückenden Schlag, wenn er den vorderen Theil des Gehirns befällt.1 Bisweilen ist das Gehör 17 Ein späterer Abschreiber hat an zahlreichen Stellen Bemerkungen über die Netzhaut hinzugefügt, welche in den alten Handschriften, die Bellunensis benutzte, vollständig fehlen. Die röm. Ausg. hat den Satz. 18 Galen, von den örtl. Leiden, IV, 2 (B. VIII, S. 218): oi av (tb> ovv firjdsfbc (paLvo^ievov xnxov nEqi xbv ocp&al^ibv unolead-ai x\]v ontut^v aivÖTimv ävflßij, ib xaörjxov e£ ifxeyälov vevqov eig ctvxbv (frei x!]v «ixiav, TjToi (pleyfiaivov, 5) axiQQOvfievov . . . 5) bnuaovv ällag i^iqiQaxxofievov (xuv) nüqov xov xctx' nvxöv.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0143.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)