Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
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Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
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![herrschenden Feuchtigkeit; oder auch wegen vorherrschender Trockenheit, wodurch er in sich zusammenschrumpft und sich runzelt. Glaucoma heisst diese letztere Krankheit; es giebt kein Mittel gegen dieselbe6; ihrethalben wird das Auge runzlig und verfärbt. Oder <im zweiten Fall) wird das <(Seh-)Loch verändert sein; dann hat die Erweiterung darin schon den höchsten Grad erreicht, oder die Verengerung ist bis zur Verschliessung ge- diehen. Zweiundzwanzigstes Kapitel. Von den Zeichen. Die Zeichen des Stars und der <Tupillen-)Erweiterung und der Verengerung u. dergl. sind bereits <jedes) in seinem Kapitel angegeben. Die Thatsache der Zerstörung des hohlen <(Seh-)Nerven ist ja leicht zu erfassen aus dem Zeichen, das im Kapitel über den Star <^Kap. 19) angegeben worden. Aber die Unterscheidung des <(in dem Nerven) vorliegenden Zu Stands ist schwierig, und wird überhaupt kaum erkannt.1 Besteht dabei Pulsation und Rothe, so nimm an, dass in dem Nerven eine heisse Entzündung (Abscess) vorliegt. Besteht dabei aber Schwere mit wenig Wärme; so nimm an, dass dort eine kalte Entzündung vorliegt. Wenn die Schwere sehr aus- geprägt, und das Auge sehr feucht ist; so muss auch die be- treffende Materie sehr feucht sein. Ist das Auge dabei trocken, dann ist die Materie schwarzgallig. Wenn ein Schlag auf den 6 Obwohl Ibn Sina den mit Stockblindheit verbundenen Star oben (Kap. 19) ganz richtig bezeichnet hat, konnte er sich doch nicht ent- schliessen, das Glaucoma der spät-griechischen Lehre, welches eigentlich demselben Begriff entspricht, ganz fallen zu lassen; doch scheint er damit hauptsächlich die Schrumpfung des Augapfels zu bezeichnen, welche bei den Griechen üiQoq>ia hiess. Vgl. Paul., III, c. 22, § 36 u. 37: Tlav- xiofia xcti imö/vfia oC pev ntQ/aioi ev ti i/yovvio Bivai, oi de vffreQOv rn fikr yi.nvx(o/.ioiTa tov xQV<rm).).oeidovg na&i] ei'Ofutov vnb ^ijQOTtjTog fieznßnXlo- [tevov e'nl rb ylavxöv . . . JSan de nävta t« lylnyxco^ara (iviazn. Aehnlich Galen, B. III, S. 788. 1 Eine feine Bemerkung, die bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts volkommene Geltung hat, aber eine gewisse Bedeutung noch heute besitzt.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0178.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)