Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
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Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
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![rnern12 eingeschlossen. Hie und da ist auch die Spur eines älteren Einschiehsels nachweisbar. Von kritischer Verwerthung verschiedener Lesarten der Handschriften ist nicht die Rede: nur einmal in unsrem Text-Abschnitt erhebt sich die ßulaqer Ausgabe zu der Randbemerkung, dass in „andren Handschriften noch ein „nicht stehe. In kulturgeschichtlicher Hinsicht inter- essant ist die grosse Zahl von (griechischen) Fremdwörtern13, die in dem arabischen Kanon sich finden, zur Bezeichnung von Krankheiten und von Heilmitteln. Wir werden dieselben in unsren Registern der Krankheiten und der Heilmittel namhaft machen1*, die vielleicht in lexicalischer Hinsicht einiges Interesse bieten, und auch die Frage kurz erörtern, welche Worte wohl ursprünglich orientalischen Ursprungs gewesen und in das Grie- chische eingedrungen sein mögen. Beiläufig sei bemerkt, dass die Zahl der persischen Worte im Kanon gering ist, obwohl ja Persisch Ibn Sina's Muttersprache gewesen sein dürfte; immerhin muss man bei denjenigen Worten, die arabisch sich nicht deuten lassen, auf persischen Ursprung gefasst sein.15 Am Schluss unsres Buches werden wir in einem kurzen Anhang über die folgenden Punkte noch berichten: 1. Ueber die zahlreichen, wenn auch meist leicht erkenn- baren Druckfehler der Bulaqer Ausgabe, von denen manche ja allerdings auf entsprechenden Schreibfehlern der Hand- schriften beruhen könnten. 2. Ueber die Fehler des Römischen Drucks, die noch zahl- reicher und schlimmer sind. 3. Ueber die Handschriften des Kanon, welche in der Königl. Bibliothek zu Berlin vorhanden sind. (6269 — 71.) 12 Also [ ] bedeutet ein Einschiebsel, das nicht von Ibn Sina her- rührt. Dagegen bedeutet < ~) die von uns in der Uebersetzung, behufs grösserer Deutlichkeit, eingeschobenen Worte; und ( ) die Erläuterung eines übersetzten Wortes oder Begriffes. 18 Hingegen in dem Sanskrit-Werk über Heilkunde, Sucruta's Ayur- veda, fast keines! Vgl. Gesch. d. Augenheilk. im Alterth., S. 34. 14 Viele sind in dem arabischen Text arg verstümmelt, so dass ihre Identificirung nur aus dem Vergleich der griechischen Texte, oder durch eine etwas kühne Conjectur, in einzelnen Fällen gar nicht möglich war. 15 Vgl. im Arznei-Verzeichniss rusnaja und schibjar.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0018.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)