Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
Licence: In copyright
Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by Royal College of Physicians, London. The original may be consulted at Royal College of Physicians, London.
70/204 (page 58)
![Bindehaut ein: und was vor der Pupille ist, erscheint weiss und roth das, was auf der Bindehaut liegt. Die vierte Art heisst Brandgeschwür7 und auch das wollige Geschwür und es ist in dem sichtbaren Theile der Pupille so, als ob ein wenig Wolle darüber wäre. Und drei <(andre) sind tief. Eins heisst bothrion8, d. h. das tiefgrubige, und hat eine grosse Tiefe: es ist ein tiefes, enges, reines Geschwür. Das zweite heisst koiloma0, d. h. das grabende; es ist von geringerer Tiefe und breiterer Erstreckung. Das dritte heisst Encauma10, d. h. auch Brandgeschwür; es ist ein schmutziges Geschwür mit Schorf, bei dessen Reinigung eine Befürchtung Platz greift: nämlich die Feuchtigkeit <^des Auges) fliesst aus wegen der Zerfressung der Häute, und dabei geht das Auge zu Grunde. Geschwüre entstehen aber im Auge im Gefolge entweder einer Augen-Entzündung oder einer Pustel, oder durch eine Verletzung. Häufig beginnt das Geschwür von innen und bricht nach aussen auf; und auch das umgekehrte <ltommt vor). 8 Aet., c. 28: AqyBiiöv iaxi xö xaxa xöv xtjg loscog xvxXov ytyvöiievov tXxvÖqior, ttjisü.ijqtb; xö libv xov Xsvxov, xö de xi xov ueXavog, Xevxöv qiaivö- iibvoi1. Galen, defin. m. 330 (B. XIX, S. 433): AuysLiöv iaxtv elxoxrt; xaxä tö lit t in /.itr Xbvx!/ (paifofisyt], xnttt 8b tö Xbvxöv vnBQv&oog. Es ist die heute sogenannte Phlyktaene. 7 Aöt.: tnixnvfin öe i.eystni ötav xö {leXav tov 6<p&aX(iov xqnxvv&Ev b'mnoXijs inixttBv (pnvT/, xjj XQÖn tbopqöv yEvofiBvov. Ibn Sina meint wohl das (scrof.) Gefässbändchen der Hornhaut. 8 lubujun, verdorben aus ßo&giov. Paul.: tö (ibv ynq bv xcö xeqaxoetöei xodöv xb xai otbvov xai xa&aoöv eXxog ßo&Qcov (Grube) tnovoLiä&xai. Ebenso Aetios. 9 lubumäj, verdorben aus xoiXwiia. Paul.: tö de nXaxvxBoop fiev tov ßo&qiov, ijaaov öe ßa&ii, xotAw/m xaXeixai. Ebenso Aetios. 10 Aucauma, verdorben aus eyxaviia. Aet, a. a. 0.: Byxctviia de eaxi tö xaxa xö nXetatov ytyvöiiBvov ex uvqbxov eXxog /uexn eoxaqag äxa&aoxov . . . eV xjj xaääo(TEi nnoxei~xai i'fw xa vyoä. Uebrigens sagt Paul, das letztere auch vom e'nixav/ia aus. Doch spricht schon der Name dafür, dass die Darstellung des Aet. die genauere ist. Vgl. Gesch. d. Augenheilk. im Alterth., S. 381.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0070.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)