Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
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Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
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![Aber die Hervorragung, welche durch Zerreissen der Horn- haut in allen ihren Schichten entsteht, ist entweder Vorfall der ganzen Beerenhaut oder eines Theiles derselben. Es giebt vier Arten davon, (die wir schon genannt haben).4 Siebentes Kapitel. Von den Behandlungen. So lange <(das Uebel) noch auf dem Wege der Entstehung ist, besteht die Behandlung in derjenigen der Geschwüre und der Pusteln, nach dem, was wir angeführt haben, dass dieselben Reinigung des Körpers erheischen, je nach der Natur der Krankheit, Entleerung mittelst des Aderlasses und der Abführung. Nach der Entleerung werde ein Süsswasser-Bad verabreicht, namentlich wenn in der Körpermischung Schärfe vorhanden ist; jedoch soll der Kranke nur kurze Zeit in der Luft des Bades verbleiben. Auch soll er nicht häufig seinen Kopf in Brunnen- wasser tauchen, mag es warm oder kalt sein. Auch soll auf sein Haupt kein Oel gebracht werden. Denn einige Arten <(des letzteren) senden Materie zum Auge, durch Auflösung der im Hirn befindlichen Materie und ziehen (noch) herbei, was nicht in demselben ist; andere verdichten die Poren der Auflösung: da sie also keinen freien Eaum findet, wendet sie sich zu den 4 Zusatz. [Erstens die kleine, fliegen- oder ameisen-artige. Wenn diese sehr klein ist, sieht sie aus, wie eine Blase oder Pustel; doch unterscheidet sie sich von der letzteren, weil sie die Farbe der Beeren- haut darstellt, schwarz oder blau oder grau. Ist hingegen die Farbe des Gebildes verschieden von der der Beerenhaut, so handelt es sich um eine Blase. Bisweilen wird es sichergestellt durch Beurtheilung seiner Be- schaffenheit, indem man ringsum an der Wurzel gewissermassen einen weissen Saum wahrnimmt: dies ist eben nur die Grenze der durch- brochenen Hornhaut und diese wird weiss bei der Vernarbung. <Aet, c. 35: levxa (palvexai. xa /fit^.) Die zweite Art ist die, welche wir er- wähnt und trauben-(beeren-)förmig genannt haben. Die dritte ist noch grösser und hindert den Lidschluss und heisst blasen- und nagel-artig. Die vierte ist gewissermassen von der Gattung der blasenartigen, jedoch ist sie veraltet und verwachsen mit dem was von ihr heraustritt, aus der Hornhaut hervorkommend; und sie heisst ringförmig und ähnelt dem Ring der Spindel, welcher mit dem Gespinnst verbunden ist.]](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0075.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)