Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert.
- Avicenna, 980-1037.
- Date:
- 1902
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Credit: Die Augenheilkunde des Ibn Sina / aus dem Arabischen übersetzt und erläutert von J. Hirschberg und J. Lippert. Source: Wellcome Collection.
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![Dreizehntes Kapitel. Von den Behandlungen.1 Wenn man die Behandlung nicht ablehnen kann, so ist unser Ziel Verminderung des Schmerzes. Man reinige den Körper und die Gegend des Haupts von schlechten Säften und ernähre mit Speisen guten Safts, aus Weizen, worin keine Er- hitzung liegt. Als Getränk ist Milch zuträglich. Auf das Auge bringe man Eiweiss mit Steinklee und etwas Safran; und die weisse Augensalbe und Collyrien aus Stärke, Bleiweiss, Gummi und Opium; und alles, was die übrigen lindernden und be- täubenden Stoffe enthält und das Collyr des Severus und das von Mamun und eine Wachssalbe aus Eidotter und Rosen-Oel. Vierzehntes Kapitel. Von der Fistel1 und der Entzündung im Augen- Winkel. Zuweilen tritt eine Hervorragung auf in den Thränen- winkeln des Auges. Bisweilen ist sie hart und bewegt sich K. 13. 1 Auch dies Kapitel ist so ziemlich nach Paul. (a.a.O.) gearbeitet. Vgl. Anm. 1 des vorigen Kap. y«Arexr<mo(nrc xai x?/ xüv oixijqwv je xai allug Evxvfxcav kSeafiuTUf Tt(jO(T(po()ii, ^wyte änaatjg d(ji^ivxr]xog. xai xollov- tiiuiv anaXüv kyxvaEL olov unvöiaxo), UEßtjqiavh xai xoig naQanXrjaioig. tiqo- i'oeiad-fu 6e xai xrjg xov öXov aüfiaxo? evxqaaia. Das aschfarbene Collyr gehört zu den linden und enthält Weihrauch, Antimon, Bleiweiss u. A. Das Severische enthält Galmei, Bleiweiss, Traganth, Bockshomsaft. Im arabischen Text steht Collyr Samardiou, wohl für Severianon. K. 14. 1 Dass dies Kap. von Ibn Sina aus griechischen Quellen entlehnt ist, folgt schon aus dem von ihm bewahrten griechischen Krankheits-Namen (Anchilops). Aber seine Hauptquelle, Paulos, ist hier gerade sehr kurz (III, c. 22, § 12): '0 fisv atyUcoi/j änoazij/xa eure fisxa^v tov [isyalov xav&ov xai xrjg givbg Qij^vvfiEvöv xs xai et ä/.iEXE&eir] avQiiyiyov/XEi'ov sag oaxsov. Ttotv 6' J) sig slxog exQayij xb anövxjj^ia, ny/iiwy lEiyszai. Doch kommt Paulos im chirurg. Theil (VI, c. 22) noch einmal auf diese Krankheit zurück. Diese Abhandlungen hat Ibn Sina in unsrem Kapitel mehrfach benutzt: doch ist er ausführlicher und scheint auch auf die (bei Aet , c. 37) über- lieferte Abhandlung des Severus und die des Archigenes (Galen, örtl. Heilmittel, V, c. 2) zurückzugreifen. — Arab. garab.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24748390_0080.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)