Atlas und Grundriss der Verbandlehre : für Studierende und Aerzte / von Albert Hoffa.
- Hoffa, Albert, 1859-1907.
- Date:
- 1897
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Credit: Atlas und Grundriss der Verbandlehre : für Studierende und Aerzte / von Albert Hoffa. Source: Wellcome Collection.
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![festigung der Längsstreifen noch eine Kreistour an der Wurzel des Hodens an, welche die erste Kreistour deckt. Schwillt der Hoden ab, so dass der Verband locker wird, so wird ein neuer Verband angelegt. Ein weiterer zweckmässiger, mittelst Heftpflaster- streifen (Tafel 127b) auszuführender Druckverband ist der B a v n t o n'sche Heftpflasterverband , den man braucht, wenn man die Ueberhäutung granulierender Flächen, namentlich von Geschwüren, beschleunigen will. Man legt die Mitte eines etwa fingerbreiten Heftpflaster- streifens an der dem Geschwür entgegengesetzten Seite des Gliedes an, nimmt jedes Ende des Streifens in eine Hand und kreuzt nun beide Streifen mit kräftigem Zuge auf der granulierenden Fläche. Die Streifen müssen etwa l1/a'ina] so lang sein als der Umfang des Gliedes beträgt. Man beginnt am peripheren Rand der zu deckenden Fläche und legt nun die einzelnen Streifen aufsteigend so an, dass sie sich dachziegelförmig zu etwa 2J3 decken. Der Verband muss die ganze Geschwürs- fläche decken; über das Heftpflaster legt man eine dicke Schicht Watte und wickelt das ganze mit einer Binde gut ein. Der Verband bleibt 2 — 5 Tage liegen und wird dann erneuert; er ist von ausgezeichneter Wirkung. Schliesslich wollen wir noch den ebenfalls recht brauchbaren Gibney 'sehen Heftpfaster verband zur Behandlung der Distorsionen des Fussgelenkes be- schreiben. (Tafel 128.) Nehmen wir an, es handelte sich um eine schwere Distorsion des Fussgelenkes mit Zerreissung der Bänder an der äusseren Seite des Gelenkes, so wird der Ver- band, wenn der Patient alsbald nach geschehener Ver- letzung in unsere Behandlung tritt, sofort angelegt. Ist dagegen schon längere Zeit nach dem Unfall verstrichen und ist dann, wie gewöhnlich, eine stärkere Schwellung vorhanden, so wickelt man den Fuss mit einer Flanell- binde ein, legt über diese noch eine Gummibinde und lässt den Fuss dann für 24 Stunden hochlegen. Man verbindet also während dieser Zeit die Elevation des Fusses mit einer elastischen Kompres-](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21019812_0380.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)