Die Scrophelkrankheit, insbesondere die scrophulöse Augenentzündung / [Christian G.T. Ruete].

  • Reute, Christian Georg Theodor, 1810-1867.
Date:
1838
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Credit: Die Scrophelkrankheit, insbesondere die scrophulöse Augenentzündung / [Christian G.T. Ruete]. Source: Wellcome Collection.

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    % welche bei einem mit einer, guten Constitution begabten Indi- viduum eine idiopathische Augenentzündung hervorrufen, ver- Zeichen des Todes (Caroli Himly. commentatio mortis historiam, causas et signa sistens. Gottingae elolscexeiv. $.79.). | Eine blaue Farbe der Regenbogenhaut ist oft mit einem sanzuinischen, phlegmatischen Temperament, mit Iymphatischer, schwächlicher Constitu- tion; eine braune, schwarze Farbe derselben mit sanguinisch - cholerischem, mit cholerischem Temperament und sogenannter atrabilarischer Constitution vergeseilschaftet, wenn nämlich durchgängig im Körper das Blonde oder Brünette hervortritt. Solche Menschen aber, deren blaue, braune oder schwarze Iris nicht mit der blonden oder brünetten Natur. des übrigen Körpers correspondirt, haben kein entschiedenes Temperament, und daher keinen festen Charakter, und sind oft zu Nervenkrankheiten, besonders zur Hysterie und Hypochondrie geneigt. Eine dunkle, graubraune Farbe der Iris zeigt oft eine Prädisposition zum schwarzen Staar an (Carl Himly, Einleitung zur Augenheilkunde. Göttingen 1830.). Ohne den Grund der Bewegungen der Regenbogenhaut genau zu ken- nen, weils man doch so viel, dafs die Verengerung der Pupille der grö- fseren Thätigkeit, und die Erweiterung derselben der geschwächten Zu- rückwirkung oder auch gähzlichen Unthätigkeit der Netzhaut entspricht. Eine andauernde Verengerung der Pupille ist Folge einer entzündlichen consensuellen Reizung, oder einer allgemein gesteigerten Reizbarkeit des ganzen Organismus; daher findet man sie als ein Hauptzeichen im ent- zündlichen Stadium des Wasserkopfes und wenn im Verlaufe desselben Krämpfe entstehen. Bei der Gastromalacie, die leicht mit jener Krank- heit verwechselt werden kann, bleibt, wie mir aus zahlreichen selbstbeob- achteten Fällen bekannt ist, die Pupille anfangs normal, und reagirt in den späteren Stadien, wo sie weit wird, noch auf Lichtreiz, was. sie im a paralytischen Stadium des Wasserkopfes, wo sie auch weit ist, nicht thut. Bei allen allgemeinen Krankheiten deutet die verengerte Pupille auf eine krankhaft erhöhte Jiebensthätigkeit des Gehirns, und ist daher oft mit erethischer Amaurose verbunden. Einseitige Verengerung deutet auf Rei- zung derselben Seite des Gehirnes hin, wobei oft Krämpfe, Lähmungen anderer Theile der entgegengesetzten Seite vorkommen. Erweiterung der Pupille entsteht durch Betäubung von narkotischen Giften, durch Lähmung des Sehnervens, Ergufs von Wasser, Blut, Eiter in die Gehirnhöhle ; durch allgemeines Sinken des reproductiven und sen- 'sibeln Lebens, wie es bei Scropheln und Wurmkrankheiten Statt findet; durch antagonistische, vom Unterleibe u, s.w. ausgehende Reizungen. Ich kann nicht umhin, hier zwei in physiologischer Hinsicht interes- sante, von mir beobachtete Fälle mitzutheilen. Ein dreizehnjähriger Knabe bekam auf die Gegend, wo der Supraorbitalnerv liegt, einen schwachen Schlag mit einem Stocke, der die Erscheinungen einer leichten Contusion zurückliefs, weswegen ich von den sehr aufmerksamen Eltern eine Stunde