Lehrbuch der Ohrenheilkunde : für Studirende und Ärzte / von F. Rohrer.
- Rohrer, Fritz.
- Date:
- 1891
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Credit: Lehrbuch der Ohrenheilkunde : für Studirende und Ärzte / von F. Rohrer. Source: Wellcome Collection.
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![1!) Der wirkliche Verlauf des ganzen knorpeligen and knöchernen Gehörganges von der Concha bis zum Trommelfel] [äset eich am besten an Ausgüssen studiren (Fig, 16), welche von Sappey, Hyrtl \m<\ Bezold in Wachsma Jen, von Löwenberg, v. Brunn, Sieben- mann mit leicht flüssigem Metall — (Rose, Wood, d'Arzet) - ha stellt wurden. Man erkennt an diesen Abgüssen leicht eine doppelte Knickung in der horizontalen Ebene, und gleichzeitig eine Torsion von vorne nach unten und von hinten nach oben; die hintere und vordere Wand sind viel bedeutender entwickelt als die untere und obere, so d nach Bezold's Angaben der Querschnitt eine Ellipse bildet, deren Querdurchmesser entsprechend den Verengerungen und Erweiterungen des Gehörganges sich ändert. Die Länge des Gehörganges beträgt nach v. Tröltsch 24 mm, von welchen 1/a dem knorpeligen Theile angehören. Wird nach Bezold die Tragusplatte zur vorderen Gehörgangswand hinzugerechnet, so beträgt die Länge des knöchernen Theiles 14 mm und die des knorpe- ligen Gehörganges 21 mm, zusammen 35 mm. Die Hautdecke der Ohrmuschel ist auf der Rückseite der ge- wöhnlichen Haut ähnlich, auf der coneaven Seite jedoch dem Knorpel enge anliegend. Aehnlich ist die Auskleidung des knorpeligen Gehör- ganges und eines Streifens der oberen Wand des knöchernen Gehör- ganges. Diese Hautpartie enthält auch die den Schweissdrüsen analogen sogen. Ohrschmalzdrüsen, welche nach Schwalbe nur den Farb- stoff liefern, der sich dem Secret der gewöhnlichen Talgdrüsen bei- mengt. Der übrige Theil des knöchernen Gehörganges ist mit einer blos Ol mm dicken, mit dem Periost innig verbundenen Haut ver- sehen, welche weder Härchen noch Drüsen besitzt und in der Nähe des Trommelfells eine Reihe von Gefässpapillen führt. Die Arterien der Ohrmuschel stammen aus der Art. temporalis superficialis und der Art. auricularis posterior. Der äussere Gehörgang wird von der Art. auricularis profunda versorgt. Die Venen verlaufen entsprechend. Die Lymphgefässe münden in Lymphdrüsen, die vor dem Tragus, auf dem Proc. mastoid. und im Bereich der Parotis gelegen sind. Die motorischen Nerven entsendet der N. facialis. Die sensiblen Nerven stammen vom N. auriculo-temporalis und dem N. auricularis magnus für die Ohrmuschel und vom N. meatus auditorii des Tri- geminus. Ein kleiner Zweig des N. auricularis Vagi endigt in der hinteren unteren Wand des äusseren Gehörganges. Dieser Vagus- endigung sind die auf Reizung des Gehörganges öfters erfolgenden starken Hustenreize (Ohrliusten), die sich bis zu Brechbewegungen steigern können, zuzuschreiben. AaiguiM im '?£• tfßmjti Enlckvof • .in d»i G«hirg»ng««. Länge des Gehörgang«!. Haut der Ohrmuschel. Ohrschmalx- drüsen. Arterien des äusseren Ohres. Venen und Lymphgefässe. Nerven des äusseren Ohres. N. auricularis V.ci Physiologische Bedeutung des äusseren Ohres. Der Werth der Ohrmuschel für die Luftleitung der Schall wellen wurde vielfach verneint oder als sehr minim bezeichnet Bedeutung der D Ohrmuschel für ie die SchalUeitung](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b21075190_0037.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)