Zur Pathogenese der Geschwulstmetastasen : Inaugural-Abhandlung der medicinischen Facultät zu Erlangen vorgelegt / von Ludwig Acker.
- Ludwig Acker
- Date:
- 1873
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Credit: Zur Pathogenese der Geschwulstmetastasen : Inaugural-Abhandlung der medicinischen Facultät zu Erlangen vorgelegt / von Ludwig Acker. Source: Wellcome Collection.
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![ursprünglichen Geschwulst, die Umschau nach Gerinnseln im rechten Herzen, welche Geschwulstelemente enthalten, und vorzüglich die j genaue Untersuchung des Verhaltens der Lungenarterien-,^ resp. Pfort- ; aderverzweigungen, namentlich der Beziehungen, welche sich zwischen I den etwa aufgefundenen eingeschleppten Geschwulstpartikeln einer- i seits und der Gefässwand, sowie den metastatischen Knoten anderer- i seits nachweisen lassen. Sollten durch derartige Untersuchungen die oben aufgestellten Ansichten bestätigt werden, so wäre auch hier wieder eine an und : für sich dunkle und schwerverständliche Naturerscheinung auf eine ; vielfach erforschte und gut bekannte Analogie zurückgeführt und I trotz der Abweichungen im Verlauf dem Verständniss unendlich i näher gerückt. Für die klinische Beobachtung ergiebt sich aus dem Mitgetheilten i kaum eine irgendwie zu verwerthende Thatsache. Im Weber’schen j Falle konnte ein Schluss auf metastatische Enchondrome der Lungen ] aus dem Nachweise von partiellen Verdichtungen der Lunge gemacht i werden. Häufig genug wird dieses Zeichen im Stiche lassen, da 1 es sich meistens doch nur um kleine periphere Herde handeln wird, andererseits etwa nachweisbare Verdichtungen natürlich ja auch auf anderen Ursachen beruhen können. Interessant wäre es, zu beob- achten, ob nicht vielleicht auch hier, wie bei,der einfachen Embolie, l durch Schüttelfrost und Temperatursteigerung die Einkeilung der i Geschwulsttheile in die Arterienzweige sich manifestirte. Ob die Lösung unserer Frage auf das praktische Handeln je ii einen Einfluss üben wird, kann in hohem Grade zweifelhaft erscheinen, [i Allenfalls Hesse sich daraus noch im höheren Grade die Dringlich- ! keit der Indication ableiten, Geschwülste möglichst bald zu entfernen, i wenn ihre Weiterverbreitung durch greifbare Geschwulstpartikel ; entsteht, deren gründliche Entfernung jedenfalls der chirurgischen i Hülfe zugänglicher ist, als die von diffundirten Säften. — Wie dem auch sein möge, so werden wir immer festhalten müssen, dass die Wissenschaft erst auf die zweite Stufe den Nutzen stellt, auf die ! erste und höchste aber die Erkenntniss des Zusammenhangs der i Erscheinungen.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22332704_0043.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)