Klinik der Pädiatrik : Studien und Vorlesungen für Ärzte und Studierende / von Ludwig Fleischmann.
- Fleischmann, Ludwig
- Date:
- 1875-1877
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Credit: Klinik der Pädiatrik : Studien und Vorlesungen für Ärzte und Studierende / von Ludwig Fleischmann. Source: Wellcome Collection.
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![1]2 Cheiuischo Znsaminonsotzunp; der Kuhmilch. molkene fand Mollescliott liercits sauer und Lehmann gil)t an, dass bei Stallfiitterung Milchsäure abgesondert wird, und dass Milch durch schlechtes Futter sauer werde. Fdienso fand Hoppe in Berlin und Gerhardt in Jena stets nur saure Kuhmilch, degegen Schlossbergei- ebenso oft sauer als alkalisch. Die saure Reaktion ist für die Verdaulichkeit der Kuh- milch ein Llehelstand und die Hauptursache der vielen dyspeptischen Erkrankungen im Säuglingsalter. Es ist daher nothwendig, nament- lich zur Sommerszeit, wo auch gute Kuhmilcli bald sauer wird, die Säure durch Zusatz eines passenden Mittels zu neutralisiren. Chemische Zusammensetzung. * 1. Fette; dieselben bilden den Inhalt der Butterkügelchen, von denen wir ebenfalls verschiedene Gros.sen unterscheiden können: grosse, mittlere und kleine. Im Ganzen sind verschiedene Fette nachg(iwiesen, wie denn überhaupt die Fette der Kuhmilch am ge- nauesten studirt sind. Ihre. Säuren sind: 1. Buttersäure; o. Caprin- säure, schmilzt bei .JO C. unter Entwicklung eines leichten Bock- geruches: 4. Caprylsäure, ist bei gewöhnlicher Wärme, halbtlüssig und riecht nach Schweiss; 2. Capronsäure, riecht nach Schweiss und Essigsäui’e und ist bei 0—0 noch flüssig; 5. Myristinsäure; G. Palmitinsäure; 7. Margarinsäure; S. Stearinsäure; 0. Butyn- säure. Die Anordnung in der Aufzählung ist derart gewählt, dass die höheren Nummern auch einen hohen Schmelzpunkt, ferner complicitere Zusammensetzung besitzen; so ist der Schmelzpunkt der Stearinsäure bei (i9 C. und der der Butynsäure noch höher. Die genannten Fettsäuren bilden mit Glycerin unter Ausscheidung von Wasser die sogenanten neutralen Fette, nach denen sie be- nannt sind. Der Buttergehalt der Kuhmilch ist grossen Schwankungen unterworfen und beträgt im Mittel 43/oo, ist somit grösser als](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b22297686_0122.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)