Klinik der Pädiatrik : Studien und Vorlesungen für Ärzte und Studierende / von Ludwig Fleischmann.

  • Fleischmann, Ludwig
Date:
1875-1877
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Credit: Klinik der Pädiatrik : Studien und Vorlesungen für Ärzte und Studierende / von Ludwig Fleischmann. Source: Wellcome Collection.

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    T 1,“]4 üntorschicdfi dt-r Fraiioii- und Knliinilch. Um die Geriiiiiiinj^ /ai derben schweren Flocken zu hindern, hat man mit grossem Vortheile schleimige und gummöse Zusätze angewendet; dieselben bewirken eine gleichmässige Vertheilung der eben entstehenden Coagula, so dass diese schwer sich zu einer Masse zusammenballen können und darin liegt der Werth dieser schleimigen Beimischungen. Man kann Abkochungen von Gerste, Hafer, Reis, Kukurutz u. dgl. nehmen;^ ich bediene mich gerne der reinen und im warmen Wasser aufgelösten Ilausenblase als Zusatz zur Milch. Es ist geradezu frappant, welche günstige Wirkung der Zu- satz der letzteren zur Milch bei dyspeptischen Zuständen äussert, deren Ursache auf die grossflockige Gerinnung der Kuhmilch zurück- zuführen ist. Das Erbrechen hört auf, die Stühle zeigen gut ver- dautes Casein und die körperliche Zunahme nimmt wieder auf. In neuerer Zeit wurde entölter Cacao als ein Mittel an- geprieseu, um das Casein der Kuhmilch eben so feinflockig zu machen wie in der Frauenmilch. Ein Theil entöltes Cacaopulver mit 20 Theilen Wasser kalt angerührt und Stunde gekocht, soll zu V2—2 FiSslötfel voll der Milch zugesetzt werden. Der täg- liche Gebrauch beträgt 100—400 Gramm (Kuno). Will man ein Kind von der Geburt an ausschliesslich mit Kuhmilch aufziehen, so würde sich folgendes Verfahren empfehlen: In dem ersten Monate wird eine gute Morgenmilch am besten I vom Lande bezogen; dieselbe wird für den ganzen Tagesgebrauch abgemessen und im Sommer mit einem Alcali versetzt aufbewahrt; für je 5 Unzen Milch genügt ein Esslöftel von Kalk- oder Natron- lösung. Dass die Milch zu jeder Mahlzeit frisch in die Saugflasche gefüllt werden muss, ist selbstverständlich und bei dieser Gelegen- heit wird auch der nöthige Zusatz von Hauseublase oder Reiswasser etc. und zwar auf je 2 Theile Milch 1 Theil Wasser, sowie ein Messerspitz voll Milchzucker gemacht. In zweistündlichen Zwischen- %