Über den Zusammenhang von Herz- und Nieren-Krankheiten / von L. Traube.

  • Ludwig Traube
Date:
1856
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Credit: Über den Zusammenhang von Herz- und Nieren-Krankheiten / von L. Traube. Source: Wellcome Collection.

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    grosse Zunahme der Ausdehnung des Venensystems bewirken können. Mithin wird, sogar wenn wir was unwahrscheinlich ist annehmen, dass die Elasticität der Venenwand eben so gross sei als die der Arterienwand, der Spannungszuwachs des Venensystems immer kleiner ausfallen müssen, als die Spannungsabnahme des Aortensystems. Oder mit anderen Worten, die Spannungszunahme des Venensystems kann nicht so schnell wachsen, wie die aus gleicher Ursache hervorge- gangene Spannimgsabnahme des Aortensystems. Sind aber die oben angeführten drei Sätze richtig, so würde sich im Verlaufe der Herzkrankheiten, welche unserer zweiten Gruppe angehören, der Urin folgendermassen verhal- ten müssen: Er müsste seine normalen Eigenschaften darbieten in den Fällen, wo eine vollständige Compensation gelungen ist. Er müsste ein abnorm kleines (24stündiges) Volumen und ein abnorm hohes speeifisches Gewicht zeigen in den Fäl- len, wo entweder von vornherein keine Compensation stattge- funden hat oder die zu Stande gekommene Compensation ver- nichtet wurde. Er müsste in diesen letzteren Fällen überdies öfters Ei- weiss und Faserstoffgerinnsel enthalten. Er müsste endlich stets ein abnorm kleines (24 stündiges) Volumen und ein abnorm hohes speeifisches Gewicht darbie- ten, bevor Eiweiss und Faserstoffgerinnsel in ihm erscheinen. Alle diese Voraussetzungen werden aber freilich nur lin- den Fall zutreffen müssen, dass wir es mit Individuen zu thun haben, welche vor der Entwickelung des Herzfehlers gesund und kräftig waren, und während seines Bestehens keine er- heblichen Verluste an organisirbarem Material erlitten haben. Denn die Erfahrung zeigt, dass bei Verarmung des Blutes an stickstoffhaltigen Substanzen auch die Menge der durc] den Harn ausgeschiedenen festen Bestandteile eine beträeht