Beitrag zur Lehre von den Grentztumoren von Conjunctiva und Cornea / von Otto Burckhardt.

  • Burckhardt, Otto.
Date:
1894
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Credit: Beitrag zur Lehre von den Grentztumoren von Conjunctiva und Cornea / von Otto Burckhardt. Source: Wellcome Collection.

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    Epikrise. Werfen wir kurz einen Blick zurück auf die anamnestischen Daten unserer Krankengeschichten, so sehen wir, dass sich eine einheitUche Entstehungsweise aus den vorhandenen Angaben, die begreiflicherweise etwas unbestimmter Natur sind, nicht ablesen lässt, dass sich jedenfalls die beiden letzten Fälle III und IV von den ersten ganz wesentlich unterscheiden, sodass wir am besten die beiden ersten Fälle (I und II) abtrennen und gesondert be- sprechen werden. Beide betreffen Patienten, welche das mittlere Alter überschritten haben; sie zählen 60 und 49 Jahre. Die Dauer seit dem ersten Auftreten einer Abnormität am Auge, respective dem Bemerken derselben von Seite des Patienten wird auf 3 und 6 Jahre angegeben. Nur beim Fall I (Lang) weist übrigens die erste Angabe des Patienten hin auf die Entstehung eines Tumors der Conjunctiva bulbi, die nach und nach wuchs, nach Aussage des Patienten die Form eines Schwämmchens vortäuschend, bis vor kurzer Zeit nur sehr langsam und ohne dem Patienten Be- schwerden zu machen. Erst in den letzten Wochen rasche Ver- grösserung, Behinderung der freien Augen- und Lidbewegungen, und durch Vorschub auf die Cornea Sehstörung. Eigentliche, spontane Schmerzen oder Reizzustand waren nie vorhanden. Etwas anders lauten die Angaben in Fall II (Grandjean); obschon wir es auch hier mit einem exquisiten Tumor zu thun haben, so steht dort in der Anamnese mehr der entzündliche Charakter der Affection im Vordergrund. Hier war es ein Fremd- körper, der das Auge traf und nach Entfernung einen kleinen Punkt am Hornhautrand hinterliess, welcher erst lange Zeit nachher, nachdem er vom Arzt mit dem Lapisstift behandelt worden war, eine Zunahme zeigte und zwar mit Schmerzen. Ich möchte hier speciell auf die vorausgegangene Aetzung hinweisen in dem Sinn, als man ihr wohl ein gewisses ätiologisches Moment zuschreiben könnte. Wir nehmen an, der Fremdkörper — es ist von einem Steinsplitter die Piede — habe das Epithel, sei es nun der Con- junctiva oder der Cornea, vollständig lacerirt. Es entsteht eine Narbe, die möghcherweise eine gewisse Hypertrophie eingegangen ist, wie dies ja so häufig andererts passirt. Dass nun die Reizung durch den Lapisstift eine pathologische Gewebeneubildung zur Folge hatte, können wir in Analogie stellen z. B. mit den Fällen von