Leitfaden zur Untersuchung der Zerebrospinalflüssigkeit / bearbeitet von F. Plaut, O. Rehm, H. Schottmüller.

Date:
1913
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Credit: Leitfaden zur Untersuchung der Zerebrospinalflüssigkeit / bearbeitet von F. Plaut, O. Rehm, H. Schottmüller. Source: Wellcome Collection.

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    Reichmann, Zur Physiologie u. Pathologie des Liquor zerebrospinalis. Deutsche Zeitschr. f. Nervenheilk., 42, 1. 1911. Sahli, Lehrbuch der klinischen Untersuchungsmethoden, Leipzig u. Wien, 1909. Schottmüller, Pachymeningitis interna infect. acut. u. Meningismus. Münch, med. Wochenschr. 1910, S. 1984. 2. Chemie. Ä. Normale Verhältnisse. Die Reaktion der Zerebrospinalflüssigkeit ist alkalisch, und zwar beträgt die Alkalizität ca. die Hälfte der des Blutes. Die Bestandteile sind 98,74% Wasser, 1,25% feste Stoffe und 0,03 bis 0,06 % Albumin. Ferner findet sich eine die Fehlingsche Lösung reduzierende Substanz, wahrscheinlich Dextrose, welche nach dem Tode rasch verschwindet, Die Zerebrospinalflüssigkeit reduziert Kaliumpermanganat beim Kochen in saurer Lösung. Je mehr gelöste organische Substanzen ent- halten sind, desto stärker reduziert sie die Permanganatlösung. Der Reduktionsindex (die Zahl der während des Kochens durch 10 Minuten in saurer Lösung verbrauchter ccm Chamäleonlösung) wird mittels Oxalsäure bestimmt; er beträgt 0,9 bis 2,3. Unter den Salzen sind die Kalisalze und Phosphate vorherrschend, nicht Natriumsalze, wie in der Lymphe. Nach Blumenthal sind 20 bis 30% Kalisalze und 15% Natriumsalze vorhanden. Die Menge des Kochsalzes beträgt in bezug auf die Gesamtmenge der anorganischen Bestandteile 70 bis 80% (Reichmann). Die Quantität der löslichen Bestandteile, sowohl der anorganischen wie der organischen, schwankt in weiten Grenzen; der Durch- schnittswert der ersteren beträgt ca. 0,75 %, der letzteren 0,22 % (Reichmann). Das Eiweiß der Zerebrospinalflüssigkeit ist ein Gemenge von Globulin und Albumose; sehr selten findet sich etwas Pepton und nur in besonderen Fällen etwas Serum alb umin (Halliburton). Llarnstoff ist sehr häufig vorhanden; seine Menge beträgt 0,15 bis 0,3 5 %o- Außerdem wurden von Halliburton minimale Spuren von Cholin (s. S. 19) gefunden, einem Zerfalls- produkt des Zentralnervensystems, welches bei der Zersetzung von