Die embryonalen Keimblätter und die Gewebe / von A. Kölliker.
- Kölliker, Albert von, 1817-1905.
- Date:
- [1884]
Licence: Public Domain Mark
Credit: Die embryonalen Keimblätter und die Gewebe / von A. Kölliker. Source: Wellcome Collection.
Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.
34/44
![wie hei den Saugern und Vögeln, die Chorda dorsalis, die ich zur Bindesubslanz rechne, weil sie bei gewissen Fischen (Polypterus, Lepi- dosteus) verknorpelt und selbst (Polypterus, Amia) verknöchert (siehe meine Abhandlungen über das Ende der Wirbelsäule der Ganoiden und einiger Teleostier, Leipzig 1860, p. 5. 9—10, Taf. I, Fig. 2. 3 und Weitere Beobachtungen über d. Wirbel der Selachier in den Sencken- berg;sehen Abhandlungen, Bd. V, 1864, Separatabdruck p. 39, Fig. 20 und 21). e) Dieselbe Abstammung haben unbestrittenerweise auch alle Drü- sen des Urogenitalsystems und die sogenannten En dothelien der Gefäße, der serösen Häute, der Gelenkkapseln und der großen Binde- gewebsspalten, welche bei dem jetzigen Stande der Dinge nicht mehr von den Epithelien des Ekto- und Entoderms getrennt werden können (man vergleiche auch Gegenbaur, Anatomie, p. 23); Waldeyer dagegen scheidet nur das Coelomepithel aus und lässt die übrigen Bildungen als Endothelien stehen [Parablast, p. 62 und fg.]). f) In einem gewissen Sinne lässt endlich auch ein Theil des Nervensystems sich aus dem Mesoderm ableiten, in so fern als, wie ich gezeigt habe (Entwicklungsgeschichte, 2. Aufl., p. 584), das Rücken- mark, nachdem es einmal angelegt ist, an seinem hinteren Ende mit den Urwirbeln, der Chorda und dem Ektoderm zu einer Masse verschmilzt und als geschlossenes Rohr unter Mitbetheiligung einer Zellenmasse sich fortbildet, die vorwiegend dem mittleren Keimblatte angehört (man ver- gleiche auch Gasser, Der Primitivstreifen bei Vogelembryonen, p. 85 und in den vorhergehenden speciellen Beschreibungen). Das innere Keimblatt scheint noch am ehesten den Anforde- rungen zu entsprechen, die von gewissen Forschern an die Keimblätter gestellt werden, indem dasselbe wenigstens bei den höheren Wirbel- thieren nur Epithelien und Drüsen erzeugt. Steigt man jedoch in der Reihe der Vertebraten tiefer, so ergiebt sich, dass auch die Chorda viel- leicht dem Entoderm ihren Ursprung verdankt und dass beim Am- phioxus sogar die Urwirbel und alle Bindegewebe und Muskeln er- zeugenden Theile aus dem Entoderm entstehen. Es kann somit auch dieses Keimblatt bei den Wirbelthieren nicht als ein solches betrachtet werden, das nur einerlei Gewebe hervorbringt. In den bisherigen Auseinandersetzungen war nur von den Wirbel- thieren die Rede und zeigte sich schon bei diesen, dass alle drei Keim- blätter verschiedenartige Gewebe erzeugen. Will man die Gesetze der Beziehungen der Keimblätter zu den Geweben ganz ergründen, so muss man jedoch das gesammte Thierreich ins Auge fassen und da er- giebt sich denn als allgemeines Gesetz, dass bei den mehrzelligen f!i (Di' d»= VOt jra p 'de; ieö auf det tue ; p: me für pri exl nie au sei Kl DU kt i tii tri k ii *](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b2245133x_0036.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)