Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck.

  • Ludwig Türck
Date:
1860
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Credit: Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck. Source: Wellcome Collection.

    33/90 (page 19)
    — 10 — Wenn die auf die Mitte des Spiegels erriclitete senki'echte Linie « v das Einfallsloth darstellt, so wird der Beleuchtungsstrahl 0 ci nach a und / reflectirt werden und so diese Theile beleuchten, Avobei der Einfallswinkel 0 a v gleich dem Keflexionswinkel / a v sein nauss. Zugleich gelangt aber auch (Garcia) das Bild des be- leuchteten Theiles / in das in 0 belindliche Auge, indem die von / nach « ausgesendeten Strahlen weiter nach 0 reflectirt werden. Das Bild erscheint in der Richtung der Linie o a x hinter dem Spiegel. Wenn man nun dem Spiegel abermals eine mehr verticale Lage gibt und ihn mehr nach rückwärts oder nach rück- und auf- wärts schiebt, so entfernt sich im Spiegelbilde der Kehldeckel immer mehr und mehr von den Giessbeckenlaiorpeln, und plötzlich schiebt sich ein grosser Theil der Stimmritze dazwischen ein, deren Auf- finden für den Ungeübten mitunter erleichtert wird, wenn der zu Untersuchende einen A-Laut anschlägt, hüstelt oder lacht, 'ß ß Fig. I stellt ungefähr eine solche Spiegelstellung dar, bei welcher man, wenn auch nicht, in der Leiche wegen des Zurücksinkens des Kehldeckels, so doch am Lebenden ein Bild erhalten kann, wie es Fig. 19 gibt. Zur leichteren Einsicht in das Verhältniss zwischen Gegenstand und Spiegelbild wurde Fig. 18 eingeschaltet, welche einen Theil der Zunge und des Kehlkopfsinnern in derselben Lage darstellt, in welcher sich diese Theile in einem dem Leser gegen- über gedachten Individuum befinden. Wenn demnach der Leser diese Fig. 18 durch einen sich gegenüber gehaltenen und zu- gleich etwas nach abwärts geneigten Spiegel betrachtet, ist er in derselben Lage, in der er sich befände, wenn er das Kehlkopfs- innere einer ihm gegenüber sitzenden Person mittelst des Kehl- kopfspiegels untersuchen würde, in beiden Fällen erhält er das gleiche in Fig. 19 dargestellte Spiegelbild. Die Bilder erscheinen im Kehlkopfspiegel natürlich verkehrt, was sich am Gegenstand rechts befindet, erscheint am Spiegelbilde, links. Der Ungeübte wird sich jedoch leicht zurecht finden, wenn er die Vorstellung festhält, dass die Theile des Spiegelbildes stets an derselben Seite des Beobachters liegen, an welclier sich die durch sie copirten Theile befinden. Was demnach am Beobachteten sich zur linken Hand des Beobachters befindet, copirt sich auch im Spiegelbilde zur Linken des Beobachters. Da nun ebenso gut;, wie des Untersuchten rechtes Auge sich auch seine rechte Kehlkopfs- hälfte zu des Beobachters linker Iland befindet, so wird auch das Bild der rechten Kehlkopfshälfto im Spiegel zur linken Hand des 2*