Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck.

Ludwig Türck

Date:: 1860

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Licence: Public Domain Mark

Credit: Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck. Source: Wellcome Collection.

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ersten Spiegel das gewünschte Bild erscheinen, welches völlig ver- kehrt ist *). Durch diese Untersuchungsmethode, die ich bisher nur bei wenigen, geeignet scheinenden gesunden Individuen versuchte, gelang es, insbesondere bei geringer Schiefstellung der Spiegelfläche, sowie bei gleichzeitigen Kehlkopfsverchiebungen, sehr vortheilhafte An- sichten von dem Schleimhautüberzugc der vorderen inneren Flächen der Santorinischen und Giessbeckenknorpel und der zwischen ihnen gelegenen Commissur bis zu den wahren Stimmbändern zu erhahen, sowie auch mehr im Profil den Rest der hintern Wand des Kelil- kopfcs und einen sehr grossen Theil der Luftröhre zu sehen. Wegen der öfteren Reflexion ist die Lichtstärke natürlich eine geringere. i Um die unterhalb der Stimmritze gelegenen Theile zu untersuchen, muss man tief inspiriren lassen, da sich hierbei, wie schon Garcia angab, die Stimmritze weit öfl'net. Bei diesen Untersuchungen ist die Stellung des Kopfes meistens ganz wesentlich. Wenn man die beiden Durchschnitte (Fig. I. und II.) betrachtet, so sieht man, dass der oberhalb der Stimmritze gelegene Kehlkopfabschnitt (das Ansatzrohr) mit dem unterhalb der Stimmritze gelegenen aus dem Rest des Kehlkopfes und aus der Luftröhre bestehen- den Rohre einen Winkel bildet, Avelcher bei der geraden Kopfstel- lung bedeutend stumpfer ausfällt als bei stark nach rückwärts ge- beugtem Kopf. (S. oben.) Bei der Fig. I. abgebildeten geraden Kopfstellung Avird, wenn man sich den Hals noch mehr gestreckt denkt, und erwägt, dass im Leben der Kehldeckel mehr nach vorwärts steht als auf der der Leiche entnommenen Fig. L, jener Winkel leicht um so viel stumpfer werden können, dass durch den Kehlkopf und die ganze Trachea hindurch bis zu den Anfängen der Bronchien ein geradliniger, hin- reichend geräumiger Weg für die ein- und austretenden Lichtstrahlen offen stehen wird (h c. 13). Anders verhält sich dies bei beträchtlich nach hinten gebeugtem Kopf. Hier wird nur die vordere Wand und ein Theil der Sei- tenwände des Kehlkopfes und auch wohl einiger Bronchialringe in die Verlängerung des oberen Kehlkopfrohres fallen. Diese Theile wird man daher gut, ja selbst besser sehen als im ersten Falle, *) Czermak liat früher zu anderen Zwecken Doppelspiegel vorgeschlagen, fliese Vorscliläge sind jedoch nicht zur Ausführung gekommen.