Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck.

Ludwig Türck

Date:: 1860

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Credit: Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck. Source: Wellcome Collection.

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ihn jedoch an seiner Ansatzstelle fassen. Der Apparat ist zerlegbar und dadurch portativ. Bei der Anwendung wird die Lampe nach hinten und an der linken Seite vom Kopfe des auf einem Stuhle sitzenden Kranken aufgestellt. Der Beleuchtungsapparat befindet sich zu des Kranken rechter Seite. In Ermanglung eines Dreifusses schraube ich die Klammer an die Lehne eines durch eine darauf sitzende Person fixirten Ses- sels an. Fehlt eine solche, so lasse ich zwei Stühle mit nach aussen gekehrten Lehnen imd zusammengerückten Sitzen vor den die Lampe tragenden Tisch stellen, an welchen letzteren sich der auf beide Sitze gesetzte Kranke mit dem Rücken anlehnt. Nachdem nun die Klammer in diesem Falle an der Lehne des ziu' Rechten des Kranken befindlichen Stuhles und überhaupt derart befestigt worden war, dass bei etwa zur Hälfte ausgezogenem Prisma, und mit oder ohne Ausziehen des einen Rohres der Beleuchtungs- spiegel vor und ungefähr in gleicher Höhe mit dem Munde des Kranken zu stehen kommt, setzte ich mich letzterem gegenüber. Das innere Rohr wird nun mittelst seiner Stellschraube fixirt, während das dreiseitige Prisma frei spielt. Der Concavspiegel wird durch geeignete Rotationen der Lampe zugekehrt, um die von ihr empfangenen Lichtstrahlen concentrirt in die Mundhöhle des Kranken zu senden, und den weichen Gaumen und das Zäpfchen zu beleuchten. Während des Einführens des Kehl- kopfspiegels schaue ich neben dem Concavspiegel vorbei. Erst wenn sich ersterer ziemlich an Ort und Stelle befindet, ist es passend, sich mit dem Auge hinter die centrale Oeffnung zu begeben. Die Entfernung des Concavspiegels vom Munde des Kranken, insbesondere aber die Neigung des Spiegels nach den verschieden- sten Richtungen, muss während der Untersuchung sehr häufig ge- ändert werden. Dies geschieht sehr leicht, indem man den Spiegel, und zwar, um das Schwanken zu hindern, an seiner Ansatzstelle an das obere Nussgelenk mit der linken Hand fasst. Man verwendet bei einiger Uebung dieselbe Hand sehr leicht auch noch abwech- selnd zum Richten des Kopfes u. s. w. Diese Vorrichtung ist kostspieliger und weniger leicht por- tativ als jene von Czermak und Semeleder, sie hat dagegen folgende Vorzüge: Der Concavspiegel meines Apparates bleibt in der ihm gegebe- nen Stellung fixirt und lässt dem Kopf des Beobachters seine freie