Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck.

  • Ludwig Türck
Date:
1860
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Credit: Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck. Source: Wellcome Collection.

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    Die künstliche Beleuchtung mittelst Glaskugeln und grösserer Concavspiegel. Ich versuchte einst (1. c. 3, 5) grosse hohle, mit Wasser ge- füllte Glaskugeln, sogenannte Schusterkugeln in grossem Maassstabe, welche vor einer Pumplampe angebracht waren, zur laryngoskopi- schen Untersuchmig zu benützen. Hierbei befindet sich die Glaskugel nahe hinter dem Kopfe des Beobachters, und die Strahlen fallen, wie bei Benützung des directen Sonnenlichtes, neben seinem Kopfe vorbei auf den zu Untersuchenden. Die Beleuchtungsart mittelst Concavspiegel und meines Beleuch- tungsapparates verdient jedoch, abgesehen von der Schwierigkeit des Transportes solcher Kugelapparate, wegen der grösseren Lichtinten- sität, und auch darum den Vorzug, weil man es dabei vollkommen in der Hand hat, in jedem Moment das Licht auf beliebige Stellen zu werfen, was bei einem Kugelapparat nicht der Fall ist. Ich benütze letztere Beleuchtungsart gegenwärtig fast nur, um nach dem Vorgange von Watson und Green mittelst eines an einem gekrümmten Fischbeinstabe befestigten Schwammes medica- mentöse Flüssigkeiten in den Kehlkopf zu bringen*). Als Stativ für die Glaskugel verwende ich ein vom Mechaniker Hauck bisher zu anderen Zwecken gebrauchtes Stativ mit einer *) Auch hierbei bediene ich mich häufig mit Vortheil meines Zungenhalters, welcher vom Kranken gehandhabt wird. Oefter gelingt es hierauf, den Kehlkopf mit den Fingern der linken, früher zum Halten des Kehlkopfspiegels verwendeten Hand gegen den in seinem Innern befindliclien Schwamm anzudrücken. Zur Ermittlung der geeigneten Länge und Krümmung der Fischbeinstäbe und Aetzmittelträger lassen sich sehr gut die auf der Stcindrucktafel dargestellten Durchschnitte benützen. Tlirck, Laryngoskopie. 4