Trichodes crassicauda specifica, eine Causa directa in der Aetiologie der Tumoren / von S. Löwenstein.

Löwenstein, S.

Date:: 1911

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Trichodes crassicauda specifica, eine Causa directa in der Aetiologie der Tumoren / von S. Löwenstein. Source: Wellcome Collection.

6/26 (page 752)

Unser Trichodes findet sich in einer Zahl von 1 oder 2 bis zu etwa 13 entweder freibe¬ weglich in der Blase oder eingeschlossen ins Epithel. In Epithel eingebettet finde ich ins¬ besondere die Eier und jüngeren Formen des Tieres und vom älteren Wurme das Schwanz¬ ende und hie und da auch den Uterusteil. In der Niere oder im Ureter findet sich meist nur ein einziges oder nur einzelne Tiere. Als besonderes Charakteristikum mag gelten, daß alle erwachsenen Exemplare als weibliche anzusprechen sind, in derem langgestrecktem Uterus¬ teil das Männchen meist in der Zahl von 3—Gen lebt. Die Länge des Weibchens beträgt 10—15 mm, die Breite vorne 0,044—0,088, mitten 0,11—0,16, hinten 0,16—0,18 mm. Die Cuticula ist vorne in Abständen von 0,0065 mm quergeringelt. Der vordere, den Oesophagus enthaltende Körperteil verhält sich zum hin¬ teren, in dem der Uterus liegt, wie 1 : 6,5—6,7. Fig. 2. Der den Uterus enthaltende Teil des Wurmkörpers wird außer von der Cuticula noch von einer leicht segmentierten, gelappten, schleimigen Schicht umhüllt. Die Eier, unreif farblos, reif (siehe Fig. 2) braungelb, enthalten den entwickelten Embryo und sind 0,062 —0,072 mm lang und 0,031—0,042 breit, also sehr verschieden gestaltet, bald mehr kugel-, bald mehr tonnenförmig und oben und unten gedeckelt. Die Embryonen werden bis zu 0,4 mm lang. Im Uterus des Weibchens sieht man die kleinen Männchen, meist in Mehrzahl; ihre Länge beträgt 4,1—5,2 nun, ihre Breite 0,029—0,031 mm. Im frischen lebenden Tiere sieht man sowohl die Embryonen in den Eischalen, als auch die Männchen im Uterus sich recht lebhaft bewegen und es gelingt durch rein mechanischen leichten Druck aufs Deck¬ glas, die Cuticula zu sprengen und dadurch die Männchen aus ihrer Dauerhaft zu befreien (siehe Fig. 3), und gleichzeitig Embryonen aus den sehr zahlreichen reifen und unreifen Eiern austreten zu lassen. Gegen das Hinterende liegen die Eier einzeln und in mehr we-