Die Mechanik der Gehörknöchelchen und des Trommelfells / von H. Helmholtz.

Hermann von Helmholtz

Date:: 1869

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Credit: Die Mechanik der Gehörknöchelchen und des Trommelfells / von H. Helmholtz. Source: Wellcome Collection.

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an der Tiefe der Wölbung der Rivinischen Ausbuchtung zusam- men ; hier hängen beide auch fester unter einander zusammen, als sie es mit dem Knochen thun; nach hinten hin verläuft dann aber die Ansatzlinie der Schleimhautfalte nicht längs des Ansatzes des Trom- melfells, sondern längs der scharfen Kante des in Fig. 1 bei c dar- gestellten keilförmigen Knochenvorsprungs, dessen äussere Fläche dem Trommelfell fast parallel, wenig entfernt von diesem nach in- nen liegt, und auch von aussen her weisslich durch das halbdurch- sichtige Trommelfell hindurchschimmernd bemerkt werden kann. Weiter nach unten hin findet sich gerade auf seiner vorspringenden Kante die Oeffnung für den Austritt der Chorda tympani. Der kleine Ausschnitt der bei c Fig. 1 hinter der Kante bemerkbar wird, ist der Durchschnitt einer rinnenförmigen Fortsetzung des Kanals der Chorda. Bis zum Austritt der Chorda reicht auch die Schleim- hautfalte der hinteren Paukentasche herab. Der Nerv bildet gerade ihren Rand. Nach vorn von der höchsten Ausbuchtung des Rivinischen Ausschnitts verläuft die Ansatzlinie der Schleimhautfalte am Trom- melfell selbst, gegen den kurzen Fortsatz des Hammers hin. Dieser Theil der Falte scheidet die vordere kleinere von der hinteren grös- seren Paukenfelltasche. Die Ansatzlinie am Hammer werden wir später zu beschreiben haben. Der Rivinische Ausschnitt liegt nach vorn und oben am Trommelfell. Dessen grösster Durchmesser läuft ziemlich senkrecht vom hintern Ende des Ausschnitts oberhalb der Spina tympanica minor nach unten herab. Seine Länge habe ich au einer Reihe von Präparaten gemessen, und finde sie übereinstimmend mit den Angaben von Tröltsch gleich 9 bis 10 Mm. Der kleinste Durch- messer liegt nahehin horizontal und beginnt etwas unterhalb der Spina tympanica major. Seine Länge fand ich zu 772 bis 9 Mm. Diese Durchmesser haben übrigens an kindlichen Schädeln im Ganzen dieselbe Grösse, wie bei Erwachsenen. Das innere Ende des Gehörgangs ist bekanntlich nach innen und ein wenig nach unten gerichtet; die Ebene, welche durch die Ansatzfurche des Trommelfells zu legen ist, ist wiederum gegen die Axe des Gehörgangs stark geneigt, so dass sie mit letzterer einen Winkel bildet, den man auf 55 Grade schätzt, während die Paukenfelle beider Seiten mit einander einen nach oben geöffneten stumpfen Winkel von etwa 130 bis 135 Graden bilden.