Die Mechanik der Gehörknöchelchen und des Trommelfells / von H. Helmholtz.

  • Hermann von Helmholtz
Date:
1869
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Credit: Die Mechanik der Gehörknöchelchen und des Trommelfells / von H. Helmholtz. Source: Wellcome Collection.

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    die wahrscheinlich die Grundlage des Schleimhautblatts an der innern Seite des Trommelfells bildet. Diese Art der Zusammensetzung des Trommelfells ist für seine mechanische Leistungen von. grösster Wichtigkeit, wie die Folge zei- gen wird. Es ist nicht als elastisch nachgiebige, sondern als eine fast unausdehnsame Membran aufzufassen. Seine sehr geringe Nach- giebigkeit zeigt sich auch, wenn man es entweder in seiner natür- lichen Befestigung, oder nachdem man es gelöst und auf einer Glas- platte ausgebreitet hat, mit Stecknadeln zerrt. Es zieht sich nicht aus, wie ein Kautschukblatt, oder wie ein aufgeweichtes Stück thierischer Blase, sondern es widersteht dem Zuge sehr kräftig und bildet Falten rings um die gezerrte Stelle, wie eine Collodium- membran. §. 3. Befestigung des Hammers. Der Hammer ist zunächst mit dem Trommelfell in einer kürz- lich von J. Gruber ausführlicher beschriebenen Weise verbunden. Der Anlagerungsstelle des Knochens entsprechend ist das Trommel- fell verdickt, theils durch starke Faserzüge der Cutisschicht, welche vom Rivinisehen Ausschnitt her an der Ansatzstelle des Ham- mers entlang ziehen, theils durch Einlagerung von faserknorpeligem Gewebe. Das Periost des Hammers geht an beiden Flächen des Handgriffs in diese faserknorpelige Verdickungsschicht über, und heftet ihn an deren Rändern fest. In der Nähe des unteren Endes des Handgriffs ist die Verbindung des Knochens mit dem verdick- ten Gewebe des Trommelfells eine durchaus feste; gegen den kur- zen Fortsatz hin aber findet sich zwischen dem Knochen und dem Trommelfell eine nachgiebigere Schicht, oder selbst eine Art von unvollkommener Gelenkspalte, die nur an beiden Rändern durch die Verbindung des Periosts des Hammers mit den Rändern der knor- peligen Schicht und dem Fasergewebe des Trommelfells fester ist. Mit der Spitze seines Handgriffs zieht der Hammer den Nabel des Trommelfells nach innen; um die Verbindung beider Theile zu unterhalten musste hier die Verbindung am festesten sein. Am kur- zen Fortsatz drückt der Hammer gegen das Trommelfell, hier ist also eine geringere Festigkeit der Verbindung ausreichend, und gleich- zeitig ist dadurch die Möglichkeit kleiner Verschiebungen des Hammers I'flüger, Arch. f. Physiol. I. n